Faksimile 0580 | Seite 572
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gelben
Gélben, tr.: gelb machen, gelb färben; refl. und
intr. (haben): gelb werden: Blätter, die ſich g. Arndt E.
183; Wenn an den Bäumen die Blätter g. Gotthelf G. 375;
Das g–de Laub. Stahr Jt. 2, 207; Wie fern den grünen
Glanz der Au | die Butterblume gelbet. V. 1, 30; Wann die
Saat gleichmäßig ſich gelbt. Georg. 44 ꝛc.
Anm. Nbnf. Gilben, z. B.: Die Erbſen fangen an
zu gilben; Der Safran gilbt ſehr ſtark. Adelung; Wird mit
ſanfter Ähre die Flur allmählich ſich gilben. V. Ländl. 1, 161
ꝛc. und ſo gw. in Zſſtzg.
Zſſtzg.: Er-, intr. (ſein): gelb werden: Dies Ant-
litz vermochte nicht zu erröthen, es ergilbte. Kühne Fr. 67;
Die ergilbenden | Zähne [der Altwerdenden]. V. H. 1,
284; Zugleich ergilbten die Wangen. Ov. 2, 4; Vom er-
widerten Wurfe des röthlichen Sandes ergilbt er. 111 ꝛc.
Ver-, intr. (ſein): ganz gelb werden: Haufen vergelb-
ter alter Briefſchaften. G. 23, 384; Vergelbt und verwittert.
Laube Band. 1, 1; Aus den vergelbten Geſichtern. Prutz DM.
1, 1, 531; Unterm Schutze | vergelbter Brüßler Kanten.
Thümmel 8, 23; 3, 44 ꝛc. Wohl iſt des Hutes Feder |
vom Pulverdampf vergilbt. Freiligrath 1, 104; Vergilbt iſt
das Papier. G. 12, 83; 20, 144; Wie leicht vergilbt Alles,
was weiße Oberflächen hat. 37, 170; Die Lilie .. vergilbt
durch Eiferſucht. Heine Rom. 12; Das Antlitz kränklich, ver-
gilbt und bedrückt. 123; Die von oben her anfangende Ver-
gilbung der Wälder. Tſchudi Th. 27 ꝛc. Zer-, intr.
(ſein): bis zur Zerſtörung vergelben: Ihr alten zergelb-
ten, zerriſſenen, zerfreſſenen Papiere. Arndt Ber. VlII ꝛc.