Geifer
Gēīfer, m., –s; 0: Speichel, inſofern er 1) un-
willkürlich dem Munde entfließt, z.B. bei kleinen Kin-
dern (vgl. G.-Läppchen) oder 2) als Schaum hervor-
tritt, bei Aufregung, Wuth, in Krankheiten, z. B.
der Fallſucht, — oft zuſammengeſtellt mit Gift und,
wie Dies, zur Bez. boshafter Wuthausbrüche ꝛc.:
1. Sam. 21, 13; Lüg’ und Verleumdung träuft wie G. dir
vom Mund. Alxinger D. 155; Den ſchäumenden, giftigen
G., der im höchſten Zorne von den ſeitwärts geöffneten Unter-
lippen herabfließt. Engel 7, 241; Dich zeugte nicht die Höll’
aus Cerber’s gelbem G. Haller 77; [Die Pferde] röthen |
mit blut’gem G. das Gebiß. Sch. 624b; Stilling 4, 21; Wie
dem geächteten Rex Rupilius G. und Gift einſt | Perſius
derbe bezahlte [die wüthenden Ausbrüche ſeiner Schmäh-
ſucht erwiderte]. V. H. 2, 77 ꝛc.
Anm. Von Einigen zuſammengeſtellt mit altn. geipr,
gähnend, offnen Mundes. Vgl. das von Einigen als Nbnf.
betrachtete Seifer, ahd. seivar ꝛc., vgl. niederd. Sabber
ꝛc. in der Bed. 1. — während für G. die 2. die gewöhnliche
iſt. Vgl.: Begeuffrt. Rollenhagen Fr. 194.
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