Faksimile 0553 | Seite 545
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Gatt
Gátt, n., –s; –en:
(niederd. u. so nam. seem. und im Deichb.) Loch, enge Offnung, Durchfahrt im Wasser; auch euphemistisch für das zsgstz.: Arsch-G. u. daher = Hintertheil z. B. des Schiffs, der Kanone (Stoß) etc.
Anm. S. Gasse u. vgl. Brem. Wörterb. 491, auch den geogr. Eigenn. Kattegat (Katzenloch) etc. Dazu ein Ew. mit Participform in Zsstzg.: Platt-, rund-gattet von Schiffen, jenachdem sie einen platten oder runden Spiegel haben.
Zsstzg. z. B.: Ārsch-: Arschloch; früher auch Schimpfname für die Geusen: Die ledernen Ärschgatten. Weidner 245 ff.
Bríll-:
1) Offnung im Sitzbrett des Abtritts. 2) Kolder-G. Dēīch-: ausgespülte Stelle in der Seitenfläche des Deichs. Háls-: das Loch, wodurch die großen Halsen ins Schiff fahren, Halsklampe. Hénne-: das Loch, wodurch der Kopf des Steuerruders ins Schiff geht. Kābel-: die Abtheilung im Schiffsraum für die Ankertaue. Kólder-: (veralt.) s. Kolderstock. Kȫnigs-: auf holländischen Kriegsschiffen, Platz unter der Konstablerkammer für Ballast, Kugeln etc. Lóck-, Nǖster-: Einschnitte an allen Bauchwegen, wodurch das Wasser zu den Pumpen läuft. Páll-: Löcher für die Pallen oder Sperrkegel des Bratspills. Soldāten-: Offnung in der Mitte eines Marses. Spēī-: Löcher an den Seiten des Verdecks zum Ablaufen des Wassers aus dem Schiff. Wásser-: enge Durchfahrt: Durch das W. in das Innere des Hafens. HSmidt gL. 2, 17 u. ä. m.