Gatt
Gátt, n., –s; –en:
(niederd. u. so nam. seem. und im Deichb.) Loch, enge Offnung, Durchfahrt im Wasser; auch euphemistisch für das zsgstz.: Arsch-G. u. daher = Hintertheil z. B. des Schiffs, der Kanone (Stoß) etc.
Anm. S. Gasse u. vgl. 491, auch den geogr. Eigenn. Kattegat (Katzenloch) etc. — Dazu ein Ew. mit Participform in Zsstzg.: Platt-, rund-gattet von Schiffen, jenachdem sie einen platten oder runden Spiegel haben.
Zsstzg. z. B.: Ārsch-: Arschloch; früher auch Schimpfname für die Geusen: Die ledernen Ärschgatten. Weidner 245 ff. —
Bríll-:
1) Offnung im Sitzbrett des Abtritts. — 2) Kolder-G. — Dēīch-: ausgespülte Stelle in der Seitenfläche des Deichs. — Háls-: das Loch, wodurch die großen Halsen ins Schiff fahren, Halsklampe. — Hénne-: das Loch, wodurch der Kopf des Steuerruders ins Schiff geht. — Kābel-: die Abtheilung im Schiffsraum für die Ankertaue. — Kólder-: (veralt.) s. Kolderstock. — Kȫnigs-: auf holländischen Kriegsschiffen, Platz unter der Konstablerkammer für Ballast, Kugeln etc. — Lóck-, Nǖster-: Einschnitte an allen Bauchwegen, wodurch das Wasser zu den Pumpen läuft. — Páll-: Löcher für die Pallen oder Sperrkegel des Bratspills. — Soldāten-: Offnung in der Mitte eines Marses. — Spēī-: Löcher an den Seiten des Verdecks zum Ablaufen des Wassers aus dem Schiff. — Wásser-: enge Durchfahrt: Durch das W. in das Innere des Hafens. gL. 2, 17 u. ä. m.
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