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gäten
Gǟten, tr.:
die ungehörigen Pflanzen, das Unkraut ausreißen u. so das Land reinigen, mit versch. Obj. u. ohne Obj.: Das Unkraut aus dem Weizen, den Weizen, das Weizenfeld g.; Wenn Nesseln an dem Bach | des Lebens unter euren Veilchen blühen, | wer soll sie jäten? Göckingk Lieb. 65; Man gätet hier sehr fleißig. G. 23, 341; Ein großer ungejäteter Garten voll Kraut und Unkraut. H. Humanit. 1, 278; Ein Nesselbeet von Intriguen zu jäten. König Kl. 2, 214; Wenn sie .. mit Gesang den Brautflachs | gäteten. V. 2, 72 etc. Der Gäter, die Gäterin.
Anm. Der Anlaut schwankt zwischen g u. j, schon ahd. u. mhd. Graff 1, 594; Benecke 1, 538b u. vgl. Schm. 2, 271. Aus getten. Luther 8, 299a etc., vgl. das nieders. wieten (weiden).
Zsstzg. z. B.: Áb-: Das Feld, den Garten a., zu Ende.
Aūs-: Daß ihr nicht zugleich den Weizen mit ausraufet, so ihr das Unkraut ausgätet. Matth. 13, 29; Den Hafer, den sie aus dem Weizen a. G. 23, 351; Ausjäten. Forster R. 1, 20; 342; 16, 245; übertr.: IP. 21, 107 etc.; Ein mißständiges Unkraut ausjäten. Musäus M. 5, 64.
Be-: Ihre Pflanzen versetzen, b., beblatten. L. 10, 276.
Dúrch-: Das Feld d., ganz zu Ende etc.