Gäscht
Gä́scht, m., –es; –e:
die Gärung; die Hefe, nam. die Spundhefe. Ph. 4, 151; Schaum.
Anm. S. das häufigre Gischt und vgl. Gären, Anm. — Nbnf.: Waffeln mit Gescht [Hefe]. 413; Hefe ... im gemeinen Leben Bärme oder Gest genannt. 2, 228; Daß der Jäscht [Schaum, Geifer] vor dem Munde steht. Konkord. 1583a; So kugelt ihre [der Purpurschnecke] Brunst den ausgesognen Jäscht [formt den Thau, den sie getrunken, zur Perle]. Ros. 88; Die silberreine Fluth, | von rothem Jäscht beschäumt. 1, 22; Hier sprützten Jäscht und Schleim. 496; Der Schmerz erregt mir Jäscht und Geifer. 202; Kommt in Jast (Gärung) den man nicht stellen (kalmieren) kann. G. 401; Wie sie glaubte, der erste Jast | sei ausgeschäumt. 10, 262 = die erste Aufregung etc.; Den Lammwirth zornig machen und in Jast bringen. 3, 128; Schalt sich innerlich über seinen unnöthigen Jast [Erregung etc.]. D. 4, 80; Jast- pulver, ein Pulver gegen die Hitze, gegen das Fieber. lozzi 1, 187 etc.; Die Armseligkeit alles Treibens und Ja- stens unserer Leidenschaften. 4, 304; Ohne Hast und Jasten. Sch. 38; Sie hasten und jasten, sie pusten und glühn. 219 etc., vgl. 2, 319; 3, 531.
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