funkeln
Fúnkeln, intr. (haben):
hell-leuchtenden, zitternden Glanz von sich werfen, wie sprühende Funken (vgl. funken): 1) Die Augen f. ihm im Kopf; Mit den Augen funkelt der Widersacher auf mich. 16, 9; Argen Glanzes funkelte die Uhr. 4, 127; Sternelein f. 11, 60; Dann funkelte die Wuth in seinen Augen. 29, 210; Blümlein .. f. hell vom Morgenthau. Lied. 84; Die Abendsonne funkelte in die .. Fensterscheiben. E. 126; All dies bunte F. 20, 300; Über und über von Edelsteinen f. HBr. 1, 58 etc. — 2) zuw. als tr. mit beigefügtem Obj. (vgl. blicken f, blitzen 1d etc.): Etwas durch Funkeln äußern, hervortreten lassen, nam. im Blick: Freude| funkelt ihr Blick. M. 6, 336; Sein rollend Auge funkelt Wuth. 15, 229; Lässt sie ihr schönes Aug’ ihm lauter Freude f. 20, 200 etc. — Kühner von einem Seraph „voll unzähliger Augen, wovon jedes .. mir hellstrahlend entgegensah“: Als noch kaum er das Wort funkelte. 2, 144 (s. 3). — Auch wohl mit beigefügter Wirkung: Einen blind f., durch den funkelnden Glanz blind machen, blenden etc. — 3) das Part.: Mit f–dem Golde. Ov. 1, 187 u. o., zuw. gesteigert: Wurden die roth-f–dsten Sterne bleich. Hann. 161. — Auch in Zsstzg. (s. 1 und 2): Der augen-f–de Kater [mit f–den Augen]. R. 9, 26; Zauberruthe, | stern-f–d [wie Sterne], goldesblank. Sch. VI; In dem thau-f–den [von Thau f–d] Morgenschimmer. Lärm 65; Zorn-f–d [3]. 4, 83; 96; R. 2, 173 etc. — 4) = flunkern (s. d.): F., munkeln, sausen und brausen. 3, 390.
Anm. Nbnf. mit Umlaut: Die .. das Licht ausbläst, mag’s fünkeln [Funken sprühn, s. funken] und blaken. Barf. 170; 4, 50; [Gottes] Wort, das uns in das gläubige Herz fünkelt. 6, 350b; Leich. 195. Zsstzg, vgl. die von blitzen, glänzen, strahlen etc., z. B.: An-: tr.: funkelnd anblicken. H. 2, 27; LvS. 470; 71; Od. 11, 611; Ov. 1, 235; Hor. 1, 343 etc. — Āūf-: Wenn ich ihre Augen so blau a. sehe. Herm. 15; Im feierlichen a–den Morgenroth. H. 92 etc. — Aūs-: sich funkelnd kund geben, zeigen, ausstrahlen: Bläulich glänzten die Augen und voll a–der Sehnsucht. Mosch. 2, 86; 9, 141; aufhören zu funkeln. 17, 77. — Be- (Wappenk.): mit Funken bestreuen, gw. im Partic. — I. Dúrch-: funkelnd durch Etwas hindurch scheinen: Da funkelt die Ähre durch. A. 11, 22. — II. Durch-: tr.: Etwas allseitig mit funkelndem Glanz erfüllen, durchdringen: Die Sonne durchfunkelte den Äther. Ferd. 1, 220; Wie durchleuchtet sah ich, wie durchfunkelt | dieses Herz von ew’gen Liebessonnen. 1, 305; Sommern. 3, 2. — Ent-: intr. (sein): funkelnd von Etwas ausgehn, Demselben entfahren: Den Augen entfunkelte strahlendes Feuer. Od. 4, 662; Gr. 1, 232 etc. — Entgêgen-: intr. (haben): Die ganze schimmernde Scene | funkelt den Blicken entgegen. Tag. 9. — Er-: intr. (sein): funkelnd hervortreten, erstrahlen: Dessen hellstes Bild erfunkelt. 397. — Hêr- etc.: Als plötzlich . . | alle Gestirne zugleich herfunkelten. 2, 349. — Feuer hervor-f. zu sehn. 4, 207 etc. — Über-: tr.: durch helleres Funkeln Etwas übertreffen und so verdunkeln: Die kleinen Gestirne .. ü. 2, 286; Die Gestirne selbst | überfunkelt .. ihrer Augen Glanz. 106; Sh. 2, 29. — Um-: tr.: mit funkelndem Glanz umgeben: Den all-u–den Sternenhimmel. 3, 44; Den Thron Gottes, von Engeln umfunkelt. 4, 169; 2, 253; Von des Thau’s vielfarbigen Tropfen umfunkelt. 1, 61; Ov. 1, 354; Hor. 1, 338. — Ver-: intr. (sein): funkelnd vergehn etc.: Verblühen muß und v., | was aus Glanz der Erde bricht. Gd. 399. — Wīder-: funkelnd zurückstrahlen, reflektieren: Widerfunkelt’s aus der Fluth. 222 etc.
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