fuchsen
Fuchseln
Fuchsen
Fǘchse(l)nFǘchse(l)n, Fúchsen, tr. u. intr. (haben):
1) Füchse jagen, hetzen, prellen, daher übertr.: Einen verieren, placken, nam. burschikos, von pedantischen Schulmeistern gegen die Schüler: Nach Schultheorien gefuchst zu werden. R. 3, 312; Sie sind wohl die Musterauflage des guten Geschmacks, der hier am Kollegium eingefuchst wird. Parn. 1, 14; Feder-f–d; Bei dem jetzigen wort-f–den System. J. 1, 1060, vgl. — Etwas fuchst [wurmt] mich, macht fuchswild, s. d. — 2) Einen prellen, betrügen, nam. im Spiel = fälscheln, fuschen; auch: Etwas heimlich entwenden, vgl. mausen, engl. fudge. — 3) sich fleischlich vermischen. ebd., s. ficken 3 und Anm. — Dazu z. B.: Ausgefuchste Hure. Ein verfuchster Kerl. schändlich der Wollust ergeben, s. Verfitzen. — 4) intr., unpers.: Es füchselt, riecht nach Füchsen. — Es fuchst, ist ein dichtes Schneegestöber. und Ähnliches mundartlich.
Anm. Dazu: Fuchser, m., –s; uv.: Einer, der fuchst [1, 2 und 3], und Zsstzg. z. B.: Feder-F. [1], verächtliche Bez. eines Schreibers, s. Schreibfuchs und vgl.: Diese Feder- fechter mit ihren Klauseln und Praktiken. Acc. 2, 263; Wenn ich den Federfuchser zu Gesicht kriege. 183a; DW. 5, 214 u. o. — Pfennig-F. [2]: Knicker: Kein Geizhals, kein Geldmensch, kein Pf. Meckl. (1847) 104. — Schul-F. [1]: gw. Schulfuchs. — Ferner: Fuchserēī, f.; –en [1, 2, 3]: das Fuchsen, Treiben eines Fuchses oder Fuchsers, z. B.: „F.? Armer Junge! Was kann er für seine rothen Haare?“ Da sitzt ihm der Fuchs nicht [er ist vielmehr ein Betrüger]. Zaubr. 2, 16. — [1] = Plackerei: Der, auch einst Soldat, die ewige F. nicht begreifen konnte. R. 5, 195 etc., u. Zsstzg. z. B.: Von unserm Amtswesen und unsrer Feder-F. 2, 34. — Pfennig-F.: Knauserei. — Frei von klassischer Schulfüchserei und poetischer Pedanterie. 178a; Die klassischen Schulfuchsereien. 179a; 3, XXIII etc.; Die krassen Schulbanks-Füchsereien. Parn. 1, 687 etc.
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