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frostig
Fróſtig, a.: ſ. Froſt: 1) in hohem Grad kalt, eig.
und übertr.: ohne warme Empfindung, Schauder er-
regend: F–es Wetter; Ein f–er Spaß. G. 2, 203; Mit
der f–en Anſtändigkeit. L. 11, 156; -Er erwiderte dieſe her-
zigen Liebkoſungen gar kalt und f. Muſäus M. 2, 81; Gegen
Alle f. und beleidigend. Rabner 4, 371; Mit froſtigen Eiſes-
blicken | ihn wegzuſtoßen. Sch. 15a; Daß unwillkürliche
Schauder die Glieder eines Mannes noch in f–e Angſt rüt-
teln. 130b; Ein f–er Willkommen, kein Wort ertönt im
Saal. Uhland 420; Benahmen ſich Beide ſo gleichgültig ..,
ſo f. kalt gegen einander. W. 19, 175; F–e lange Weile.
12, 136. 2) Froſt empfindend, z. B.: Fieber-f.,
nam. aber: für Froſt empfindlich (von Menſchen), leicht
frierend (ſ. die folg. Wörter).
Anm. Nbnf.: Von ſeinen drei froſtrigen Tagen. Holtei
Lammf. 1, 298; Kalt und winterfrö ſtig. Stumpf 390b.