Faksimile 0512 | Seite 504
frostig
Fróstig, a.:
s. Frost: 1) in hohem Grad kalt, eig. und übertr.: ohne warme Empfindung, Schauder erregend: F–es Wetter; Ein f–er Spaß. G. 2, 203; Mit der f–en Anständigkeit. L. 11, 156; -Er erwiderte diese herzigen Liebkosungen gar kalt und f. Musäus M. 2, 81; Gegen Alle f. und beleidigend. Rabner 4, 371; Mit frostigen Eisesblicken | ihn wegzustoßen. Sch. 15a; Daß unwillkürliche Schauder die Glieder eines Mannes noch in f–e Angst rütteln. 130b; Ein f–er Willkommen, kein Wort ertönt im Saal. Uhland 420; Benahmen sich Beide so gleichgültig .., so f. kalt gegen einander. W. 19, 175; F–e lange Weile. 12, 136. 2) Frost empfindend, z. B.: Fieber-f., nam. aber: für Frost empfindlich (von Menschen), leicht frierend (s. die folg. Wörter).
Anm. Nbnf.: Von seinen drei frostrigen Tagen. Holtei Lammf. 1, 298; Kalt und winterfrö stig. Stumpf 390b.