Faksimile 0507 | Seite 499
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Friesel
Frīēſel, n., m., –s; uv.; f.; –n: Hautkrankheit,
die ſich nam. in kleinen auf der Haut hervorbrechenden
Bläschen zeigt: Das rothe, das weiße F.; Das Leipziger
Wochen-F., wie es ſich bei Wöchnerinnen zeigt; Der
F. iſt heraus. Sch. G. 5, 206; Bekam das Scharlach-F.
Stilling 4, 129, ſ. Scharlachfieber; Neſſel-F., Neſſel-
fieber ꝛc. Auch übertr.: Die deutſche Jugend hat ein
poetiſches F. zu überſtehen [die Sucht zu dichten, als
Kinderkrankheit ꝛc.]. König Jer. 2, 37.
Anm. S. Frieren II (und vgl. I, Anm. wegen des „ſ“)
von dem begleitenden Fieber. Adelung erklärt das bei
Schriftſt. gewöhnliche neutr. für „niederſächſ.“, ſchreibt
aber ſelbſt: Das Leipziger Wochen-F. Das fem. hört
man meiſt als Mz. nach der Analogie von: Maſern, Rötheln ꝛc.