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Fremdheit
Frémdheit, f.; –en: 1) ohne Mz.: das Fremde-
ſein: Zwiſchen Bekanntheit und F. in einer unangenehmen
Bewegung hin und her gezogen. G. Lav. 84; Solange nicht
die F., ſondern das Fremde gefühlt wird, hat die Überſetzung
ihren höchſten Zweck erreicht. WHumboldt 3, 16; Seiner F.
und Neuheit wegen. Keller gH. 1, 135; 3, 158; 4, 274;
Es überkam mich ein Gefühl von F. Kurz Weihn. 145;
Seine F. [Unkunde] in den bekannteſten Dingen. Sch. 734a;
Tieck N. 7, 47; W. 16, 83 u. o. 2) etwas Fremdes,
nam. eine in eine Sprache aufgenommene fremde Wen-
dung, Barbarismus. Jahn M. 374; 391 ꝛc. S.
Fremd, Anm.