Faksimile 0490 | Seite 482
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Fott
Fótt, m., –(e)s; Fötter:
ungw. außer in der Zsstzg.: Húnds-:
1) höchst ehrenrührige Bez. eines schändlichen, niederträchtigen, nam. auch feigen Menschen (s. Etcetera): Unter uns ist kein H., der den Eid bricht. Alexis H. 1, 2, 330; Der H. wäre werth, | daß er am Galgen hinge. Göckingk 1, 246; Höfer V. 13; Kann man auch Hundsfötter so ins Bockshorn agen? L. 1, 416; 13, 302; Der ist ein H., der nicht scharrt. Voigts H. 19; Jeder kahle H. plackt dich. V. 4, 115 etc.; auch: Worte sind rechte Hundsfötter, seit Verschreibungen sie zu Schanden gemacht. Schlegel Sh. 2, 232.
2) seem.: ein kleiner Stropp, der am Stropp eines Blocks befestigt ist, um daran vermittels eines Maulstichs den Läufer oder Mantel eines Takels festzumachen.
3) Buchbind.: Hundsföttchen, eine Umbeugung an beiden Enden des Rückens bei Pergamentbänden.
Anm. Nbnf. Hundsf utt. Frisch 1, 310c; Die Hundsfutter. G. Stein 1, 135; Über solche Hundsfü tter zu herrschen. FMüller F. 32; Zachariä 1, 77; Meint ihr, daß er eine Hundsfutte ist. Gryphius Sq. 23. Fortbildungen: Hundsfötterei, f.; –en: niederträchtige Schändlichkeit; Wenn zu viel Hundsfü ttereien ihm übern Leib fallen. FMüller F. 55. Hundsföttisch, a.: niederträchtig, und so wie Dies, oft einen hohen Grad anzeigend: Was? Seiner Majestät also | so hundsföttisch anzukommen. B. 49a [ehrenrührig begegnen]; Die Zeiten sind h. schlecht. Klencke Gsp. 1, 256; 2, 154; Daß es eine h–e Sache ums Lügen ist. L. 1, 555; 13, 472. Zuw. auch, wie ähnliche Schimpfwörter, in milderm Sinn: Das kleine h–e Ding! Sch. s. Boas Sch. 1, 228 etc. S. Fotze Anm.