Faksimile 0485 | Seite 477
Faksimile 0485 | Seite 477
Foliant Folie foliieren Folio
* Foli~ánt (lat.), m., –en, –s; –en:
ein Buch in Folio: Dieser F–e. G. 23, 113 etc.; Den dicken dreifoliantifchen Bayle. Chamisso 5, 163 etc.
~e, f.; –n:
verschiedne durch Kunst dargestellte Arten dünner, glänzender Blätter, z. B. Leim- oder Hausenblasen- F. und noch häufiger von Metall, das dünnste Blech, z. B.: Blei-F., 3inn-F. oder Stanniol, hauptsächlich zum Belegen (Foliieren) der Spiegelgläser, daher Spiegel-F.; Kupfer-F.; Messing-F. oder Rausch-, Knittergold; Echte und unechte Gold- und Silber-F. etc. Die gefärbten Metall-F–en dienen nam. als Unterlage gefaßter Edelsteine, um deren Glanz zu erhöhen. Auch übertr.: Der Neider steht als F. des Glücks. G. 13, 276; Der Mensch .. bespiegelt sich überall gern selbst, er legt sich als F. der ganzen Welt unter. 15, 38; Den als Lob-F. untergelegten Eigentadel. IP. 1, XXX etc. Bei Brockes 9, 318; 358 u. A.: Fulge.
~īēren, tr.:
Einen Spiegel f., mit einer Folie versehn. Bücher f., die Blätter derselben beziffern, vgl. paginieren.
~o, n., –s; –s:
Ein Buch in F., in der Größe, daß jedes Blatt ein halber Bogen ist (vgl. Duodez etc.); In Quer-F., so daß es weniger hoch als breit ist; übertr.: Ein Narr in F. [ein großer Narr] etc. Auch von den Blättern in Handlungsbüchern: Ein Bank-F. [ital., lat. Folium] haben.