Faksimile 0484 | Seite 476
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Folger Folgerin
Fólger, m., –s; uv. (~in, f.; –nen): 1) Einer,
der Einem folgt, deſſen Lehre, Beiſpiel ꝛc. folgt, ihm
im Amte folgt (gw.: Nach-F.), zuw. auch von Sa-
chen: Er hat .. zwar Keinen noch zum F. ſich ernennet. G.
2, 154; 12, 264; Seines Reiches F. 13, 9; Der glühen-
den Sonne ſanfter F. [Mond]. H. 15, 262; ſDaß meinem
Schild] ein jüngerer F. [ein neuer als Erſatz] gebühret. V.
Ov. 2, 293 ꝛc. Seinem Glauben, der blinde F. heiſcht.
L. 1, 178; Petri falſcher F. 13, 642; Verflucht, | was
Franzenſitte lehrt! | und jedem F. Fluch! Matthiſſon A. 11,
6ꝛc. 2) Reepſchläger: Nachhänger (ſ. d.).
3) Uhrmacher.: an engliſchen Uhren ein Schieber,
worauf der Zapfen des Steigrads ſteht.
Zſſtzg. z. B.: Be-: Gehorſame B. einer Geſetzgebung.
W 8, 221. Fūß-: ein dem Herrn auf immer fol-
gender, ſeine Aufträge auszuführen bereiter Diener,
Trabant, übertr.: Nachtreter (vgl. engl. footman, lat.
pedisequus). V. Sh. 3, 392; Ant. 2, 34; Myth. 1, 88
ꝛc. Nāch-: N. Chriſti, eines Lehrers; N. im Amt, in
der Regierung: N. im Irrthum. G. 39, 298; Den Finger-
wechſel findet er vorgeſchrieben, damit ein Glied dem andern
aus dem Wege gehe und ſeinem N. [dem nachfolgenden
Finger] den rechten Weg bereite. 18, 304. Ver-:
V. des Wilds, des Feinds; Meiner V. und Widerſacher iſt
viel. Pſ. 119, 157 ꝛc.; Mit-V. Luther 6, 12a ꝛc.