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Fluh Flüh
Flūh, Flüh, f.; –e, –en: Fels, Felswand, urſpr.
ſchwzr.: Die Benennung Nagelflüh, welche grobkörnige
Molaſſenſandſteine führen, abgeleitet aus dem Provinzialworte
der Schweizer Fluh, Flüh für Fels, das ſich in noch andern
Kompoſitionen wiſſenſchaftliche Bedeutung erworben hat, z. B.
in Flühvogel ꝛc. Burmeiſter Gſch. 274; Die zackige Fluh der
vorderen Felswand. Baggeſen 1, 138; Bergwaldungen, Fluhn.
66; Weiden der Hochfluh. 57; Kühe .. wie Flühe [ſo
groß]. Gotthelf G. 31; Was härter iſt als dieſe Fluh. Reit-
hard 244; Uferflühe. 252; Die ſchönen wildbewachsnen
Flühn. 229 u. v. So wird das Schiff zerſchmettert an der
Fluh. Sch. 540a; Von ſtarken ſchweren Steinen und Flüen
aufgeführt. Stumpf 394b; Über Flühen und Schratten. Tſchudi
Th. 264; 14; 66 ꝛc.
Anm. Ahd. fluah, fluoh, mhd. vluo, vlû.