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flackern
Fláckern, intr. (haben, s. Anm.):
verstärktes flacken (s. d. II, 1), fackeln: Die Lampe flackert im Verglimmen. Chamisso 3, 159; Wenn drei so reine Flammen in einander f., Das muß ein behagliches Licht geben. Gutzkow R. 7, 265; Bald f. sie fix | hernieder zum Styx. Matthisson 145; Wie ein Flämmchen, flackert eine Rose .. in meinem Busen. Platen 2, 17; F–d steigt die Feuersäule. Sch. 78b etc. Auch unpers.: Da flackert’s [bewegt sich’s rauschend hin und her], da lärmt des Königs Troß. Heine Lied. 71.
Anm. Zuw., wo die Ortsverändrung bez. werden soll, mit sein: Wär’ ich nicht so wie ein Irrlicht umhergeflackert. Brachvogel FB. 2, 25, s. flattern, fliegen etc. Dazu: Das Geflacker [sich hin und her Bewegen]; Flack(e)rig, a. = flackernd etc.
Zsstzg. z. B.: Aūf-, intr. (sein): auflodern: Dem letzten A. eines erlöschenden Lichtes. Guhrauer L. 1, 147; Es flackerte die Unzucht | scheußlich auf im welken Busen. Heine Tr. 126; Das a–de wilde Krankenauge. IP. 2, 128 etc. Ent-, intr. (sein): sich flackernd wegbewegen: Die Gluth .. | verschwärzt e–d rings die Nacht. Salis 41; Rückert 1, 40; Matthisson A. 11, 116. Herúm-, intr. (sein): Wo bist du herumgeflackert? [herumgelaufen]. Hín-etc., intr. (sein): Fackeln, die unter dem Nebelsaume des Flusses h–d, diesen das Ansehen eines glühenden Höllenflusses geben. Sealsfield Leg. 1, 139. Um-, tr.: flakkernd umgeben: Sei heller Born, | wo dich umflackert heller Zorn. Rückert Mak. 2, 205. Ver-, intr. (sein): verlöschen: Daß der Theure rasch | verflackert und verdirbt [stirbt]. Beck Arm. 257; Zum v–den Herdfeuer. Goltz Jug. 1, 314. Zusámmen-, intr. (sein): sich flackernd zusammen, in einander bewegen. G. 12, 57.