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Fläche
Fläche, f.; –n; –n-: 1) Flachheit (ſ. d.).
2) etwas Flaches, nam. eig. (Math.): die Grenze
eines Körpers in ihrer Ausdehnung nach Länge und
Breite, ohne Dicke, im gewöhnl. Leben meiſt von
Ebnen, auch übertr.: Ebne, krumme F.; Cylinder-, Ke-
gel-, Kugel-, Abwicklungs-, Schnitt-F. ꝛc.; F. der Hand; F.
[breite Seite, Ggſtz.: Schärfe] eines Degens, Lineals;
Die F. Ono. Nehemia 6, 2, flacher, ebner Theil des Erd-
bsdens: Daß die Tiefe niemals hohl und die F. niemals
platt würde. G. Bett. 1, 308; F. iſt für die Malerei F., ſie
mag oben oder unten, oder auf der Seite ſein. L.; Ins Innre
der Natur weiß er noch nicht zu dringen, | er kennt die F–n
nur von körperlichen Dingen. W. 25, 13 ꝛc. 3) Mau-
rerei: eine auf der einen Seite ſpitze, auf der andern
breite Haue. 4) Markſcheidek. (veralt.): Hypo-
tenuſe eines rechtwinkligen Dreiecks.
Zſſtzg. zu 2 (ſ. d.) vielfach, z. B.: Grund-F.,
worauf etwas ruht, Ggſtz.: Seiten-, Ober-F. ꝛc.;
200“ über der Meeres-F.; Ober-F., ſ. Grund-F., auch
Ggſtz. des Jnnern: Sein Urtheil iſt von der Ober-F. ge-
ſchöpft, dringt nicht tief ein; Jene großen Stromthäler
oder See-F–n. Merck Br. 2, 211; Die Seiten-F–n des
Blatts. Burmeiſter gB. 2, 47; Die Spiegel-F. desWaſſers.
Alexis H. 1, 1, 234; Stein-F. [Schieferplatte]. G. 20,
202; Mit Schilf überwachſene Sumpf-F. Hettner gR.
276; In weiten Thal-F–n. G. 18, 179; Zauber-F.
13,134 [Zauberſpiegel] u. ä. m.