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Findnis
Findnis, f. (n.), –se:
Findung, gw. nur in Zsstzg.: Emp-: Dem Ausbruch der Gefühle, E–se und Gedanken. Jahn M. 175; Vorstellungen .., die mit keinen E–sen verknüpft sind. Mendelssohn 4, 1, 122; Welche Gattung von E–sen. Sch. 113a etc. Er-: Wenn die Schmachgeschichten nur eitel E–se sind. Heine Verm. 1, 10.
Anm. Abbt hatte schon früher Empfindnis geprägt; Lessing bildete sein „empfindsam“ [auf dem Titel von Bode’s Übersetzung der Sentimental ourney’s 1769] völlig analog, wie der Engländer sein sentimental und veranlaßte dadurch noch mehrere neue Wortschöpfungen.“ Böttiger, Bode’s liter. Leben (1796) S. LXII1, vgl. Danzel 351; Guhrauer L. 1, 288; Jahn 375. Nur ist Abbt nicht der Schöpfer von Empfindnis, das schon bei Spate 484 steht und Abbt statt „Empfund“ (s. d.) vielmehr von Mendelssohn und Nicolai mit „Fühlung“ vorgeschlagen wurde: Seine [Abbt’s] Einschaltung von E. und Empfindung. H. Phil. 13, 53; Jhre Empfindungen und E–se in Leid und Freud. H. 13; 350, vgl.: Die Ding, die ihm in die Empfindnussen [Sinne] gestellt werdend. Zwingli 2, 25.