filzen
II. Filzen: 1) tr.:
Haare etc. durcheinanderwirren und zu einem Filz (s. d. 1) verarbeiten. 1, 792 etc.; Wegen der dichten Kräuselung und Jneinanderfilzung der einzelnen Haare [des Negers]. gB. 2, 130, und refl.: Die Haare f. sich in einander etc. Auch übertr.: Auf welche rohe Weise Newton sein weißes Licht zusammenkrämpeln und f. will. 38, 191. — 2) tr.: Einen f., auszanken, ausschelten, ihm einen derben Verweis geben, vgl. die ähnl. Ausdrücke: striegeln, kämmen etc. — 3) intr. (haben): ein Filz (5) sein, geizen, knausern: Den Daumen in der Hand zu halten, zu f., kargen etc. 157b.
Zsstzg. z. B.: An- [1]: anfangen zu filzen; die Haare etc. zum Filzen auf den Filzkegel legen. —
Āūs-:
1) mit Filz besetzen. — (Sattl.) mit Haaren ausstopfen. —
2) [2]: Der Tod wird ausgefilzt, daß [weil] etc. 240; Daß ein grober Esel auch .. möcht König und Fürsten a. 5, 148a; Säug- amme 43; 1, 147; 21, 93; 2, 543 Z. 27 u. o. — Be-: mit Filzen versehn, z. B. bei Papiermachern: Befilzte Pauschte. 2, 802. — Eīn- [1]: Die ganze Brut, die in den Leib Germaniens sich eingefilzt, wie ein Insektenschwarm. Hinterl. 192. — Ent-: Ggstz. von be-f. — Ver-: tr.: zu Filz machen; refl. und intr. (sein): zu Filz werden, sich in einander wirren: Strecken von verfilzten Fukuspflanzen. gB. 2, 86; Beschneiden der ringsum verfilzten Wurzelfasern. 1, 308; Das v–de Fasergewebe. 2, 419; Alles verwischt und verfilzt sich zu dem unheimlichen Gesammtbild traurig öder Flächen. Geogr. 3, 144: Fäden, die sich nicht so leicht ineinander v. Jrl. 2, 268; Südr. 2, 29; Diesen verfilzten Weichselzopf. Ant. 1, 281. — Zusámmen- [1]: Eine zusammengefilzte Masse. Nat. 4, 399b, übertr.: Wenn nun dgl. Marktgespräche 56* in ein größeres Ganze sich z. und Schrift [zum Buch] werden. 3, 2, 235, auch [3]: Ein Vermögen z. etc. u. ä. m.
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