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Feuer
Fēūer, n., –s; uv.; –chen, –lein; -, (–s-):
Das, was Körper brennen macht:
1) eig.: Das F. Gottes (der Blitz); Fressendes, verzehrendes, lebendiges F.; Unter- irdisches F., Sch. 492b, s. Central-F.; F. speiende Berge, Vulkane; F. speiende Drachen; Das höllische F. (Matth. 5, 22), die Hölle als qualvoller Aufenthalt der Verdammten, vgl.: Einen zum F. [Feuertod] verdammen u. dazu auch übertr.: Einen bei kleinem F. braten (L. 11, 408; Tieck Nov. 5, 381), ihn langsam zu Tode martern etc. Am häufigsten v. dem v. Menschen erzeugten F. (s. Sch. 78b): F. (an)machen, anzünden, anschlagen (durch Stahl und Feuerstein); Unter der Asche glühendes, glimmendes F.; Helles, lichtes, lichterlohes, flammendes F.; Das F. nähren, unterhalten, es nicht ausgehn lassen, schüren, an-, aufblasen; Den Topf zum Kochen ans F. stellen, sich am F. wärmen, Metalle im F. schmelzen etc. (s. 2); F. anlegen, an ein Gebäude, es in Brand stecken; Das F. löschen, dämpfen, ersticken, zähmen, bezwingen, des F–s Herr werden; Es ist F. [eine Feuersbrunst]; man ruft F., Feuerjo (Auerbach Ab. 265; Sch. 120a); ein Haus steht in F., geht in F. auf, das F. greift um sich; Wie ist das F. ausgekommen, ausgebrochen, entstanden? F. fangen, in F. [Brand] gerathen; Ein Land mit F. und Schwert [sengend und brennend] verheeren etc. Vielfach sprchw., übertr. s. 5.
2) F. in den versch. Gewerben, z. B. in den Salinen: Das große F. (oder Garmachen der Soole), worauf das Sogge- und dann das Mucke-F. folgt (Raabe Mekb. 1847, S. 130, s. Salz und Zsstzg.); beim Rösten des Bleis im Flammofen: das erste od. Rost-, das zweite oder Schmelz-, das dritte und vierte F. (Karmarsch 1, 250 ff.); bergm.: F. setzen, um das Gestein durch die Hitze mürbe zu machen (168; 3, 132; G. 40, 213); Im F. vergoldet, auch übertr.: Diese Wangen sind nicht im F. vergoldet [ihre Schönheit ist nicht dauerhaft, vergeht]. Sch. 203b; Luther’s Vater hat ihn von seinem ehrlichen Berggut und zwei F–n [dem Vermögen, das er dadurch erworben] studieren lassen. Matthesius Luth. 205betc. Bei den Färbern auch Bez. des siedenden Farbkessels, worein das zu Färbende getaucht wird. 3) Feuerw., eine Mischung zum An- und Abbrennen, größtentheils aus den Bestandtheilen des Schießpulvers, theils dem Feinde zu schaden (Ernst-F.), theils zur Belustigung (Lust- F.), von versch. Farben, s. Karmarsch 1, 781; Chinesisches Blau-F. Düringer 162; Roth-F. 946; Bengalisches F.145. Warf der Ballist .. Klumpen griech’schen Feur’s [das auch im Wasser fortbrannte]. EvKleist 2, 63 etc. Auchdie Lunte zum Abschießen der Kanonen etc. und allgem.: F. geben, schießen: Die Hähne der Pistolen knackten und gaben lustig F. Immermann M. 3, 303; Wir gaben F. auf die Türken. Talvj 2, 247; Kommando: F.! Gebt F.!; Darauf antwortete ein unregelmäßiges F. aus mehrern Gewehren. Freitag Soll 3, 115; Unsere Leute zog man aus dem F. zurück. G. 25, 60; 57; Die Truppen standen lang im F., hielten das F. standhaft aus, schonten ihr F. [schossen sparsam]. Auch übertr.: Zwischen zwei F. gerathen, kommen. Gutzkow R. 3, 37; Voigts H. 176 [von allen Seiten Angriffe erfahren etc.]; Einen zwischen 2 F–n haben. Lichtenberg 3, 118 etc.; Bomben mit einem F., mit 2 F–n werfen, s. Dunst 4. 4) seem.: auf einer Blüse brennendes F., die Blüse selbst; auch die namentl. zu Nachtsignalen dienenden Schiffslaternen: Admirale führen 4, Viceadmirale 3 F. etc. 5) vielfach übertr. u. sprchw. (vgl. nam. 1), z. B.:
a) Für Einen ins, durchs F. gehn, laufen. Sch. 627b; Gutzkow R. 6, 139 etc. = keine Gefahr für ihn scheuen; Einem die Kastanien (s. d. 1) aus dem F. holen. 2, 144, sich der Gefahr aussetzen, damit er den Genuß habe.
b) Der das F. unsres Hungers [den brennenden, verzehrenden Hunger] dämpfe. Rückert Mak. 1, 108.
c) so nam. auch von der heißen, verzehrenden Leidenschaft, der brennenden Rache: Sie bläst der Rache F. in ihm auf. G. 13, 43; Der Rache F. schüren etc.
d) entbrennender, auflodernder Zorn, Eifer, Heftigkeit: Fett und F.; F. und Flamme sein; F., F. und Flammen speien (L. 12, 199; 13, 144); Dies wilde, aber edle F. zu dämpfen. G. 10, 186; Sich in F. jagen [in Wuth versetzen]. Immermann M. 4, 36; Leicht in F. kommen. Langbein 1, 272; Mutter Ilse war schnellen Sinns, flugs war bei ihr F. im Dache, das auch bald wieder verlosch. Musäus M. 5, 131; Fange F., männliche Gelassenheit! Sch. 110a; Wie du doch den Augenblick in F. und Flammen stehst! 182a etc. Öl ins F. gießen, die leidenschaftliche Erregung noch mehren und aufhetzen. 4, 161; Gutzkow R. 5, 263; Heinse A. 1, 108.
e) heiße Liebe, Liebesgluth: Geläng’ es ein F. in Träumen zu wiegen? | Nicht Ruhe, nicht Rast | den Liebenden fasst. G. 10, 270; 34, 166.
f) überhaupt Alles, worin und wodurch sich erhöhete Thätigkeit, der Seelenkräfte lebhaftere und raschere Empfindung etc. kundgiebt, also Kraft, Begeistrung, Muth, Wärme etc., z. B.: Er muß eine Seele voll F. und dies F. in seiner Macht haben. Engel 4, 21; Nun töne Lied mit eignem F. G. 4, 22; Mit F. und herzlicher Überzeugung rief Eduard. 15, 105; Durch diese Erzählung sehr in F. gesetzt [erregt]. 19, 199; Egon, der eine warme, glühende Begeisterung für seine Aufgabe ... wie Kohlen noch zum F. getragen hatte, schien von diesem F. wie selbst verzehrt. Gutzkow R. 9, 505; Das F. seiner Einbildungskraft. Klinger F. 221; Laß nur erst das wilde F. der Jugend verlodern. Leisewitz Jul. 24; Von dem F. des Schauspielers etc. L. 7, 25; Bei Denen war eitel F. der Liebe, bei uns eitel Eis der Unbarmherzigkeit. Luther 8, 176a; F. ist es, was den Mann der Männin | beigesellt und Menschen schafft; Erfindung, | die des Dichters Brust entflammt und kalte | Herzen flieht, es ist die Kraft des F–s. Platen 4, 285; Im Sattel Jeder sich gleich einem F. [schnell] schwang. Rückert Rost. 23a; Himmlisch und unsterblich war das F., | das in Pindar’s stolzen Hymnen floß. Sch. 21b; Im ersten F. eines Entschlusses und von der Begeisterung hingerissen. 28a; Das wird F. in deine Adern blasen, wenn dich sonst Nichts mehr begeistert. 107a; In vollem F. der Jugend. 713; Das F. der Unterredung riß ihn dahin. 726a; Lebhafte Thätigkeit nennen wir F. 754a; Der Muth jener Helden hatte keine andere Nahrung als sein eignes unerschöpfliches F. 1106b; Zum Überfluß setzte die Hitze eines beizenden Rheinweins, von dem ich ein Glas getrunken, meine Einbildungskraft in F. und Flammen. Thümmel 1, 11; W. 7, 126; 20, 147 etc.
g) ähnl. auch: Ein Pferd hat F. [ist muthig]; Der Pfeffer hat F. [brennt]; Der Wein hat F. [geistige Kraft]; Der Herbst voll milden F–s. Hölderlin H. 2, 3; F. [der lebhafte Glanz] des Auges, eines Edelsteins, einer Farbe. Karmarsch 1, 741; 2, 568; 784 etc.
h) Der Himmel ist wie F. [so roth]; Er küßte mich so roth wie F. V. 3, 155; Dein Geplauder treibt mir alles Blut wie F. in die Wangen. W. 11, 172.
i) F. als Bez. mehrerer hitzigen, verzehrenden Krankheiten, nam. auch solcher, die sich wie die Rose durch Röthe der Haut kund geben: Eh die Gelenk’ anschwärend das heilige F. hinwegfraß. V. Georg. 235 und die ausführliche Anm. dazu. Nach Falke Thierarzn. ist Antonius-, fliegendes, heiliges, wildes F. der rosenartige Milzbrand bei Schweinen; Kaltes F., ein Platzen der sich faltenden Haut etc. k) dazu auch: F. im Holz, Art Fäulnis darin (s. Fuchs). Bobrick 285a.
Anm. Ahd. fiur, gr. πūρ. Die Verkl. z. B.: Da machen wir ein F–chen an [ein trauliches]. G. 10, 116; Wird ein hübsch F–chen [iron.: ein gewaltig großes] geben. 9, 114 u. ö.
Zsstzg. unerschöpflich, leicht zu mehren nach den folgenden: Abend-: Die am A. sitzende Märchenerzählerin; übertr. auf die Gluth des Sonnenuntergangs. IP. 2, 11.
Affinīēr-: zum Affinieren, Feinmachen des grauen Roheisens. Karmarsch 1, 592. Antōnius- [5i]: Rose oder Rothlauf der Menschen; Milzbrand der Schweine, wogegen S. Antonius als Helfer galt.
Aūgen-: Gluth der Augen. JP. 24, 127; auch Pflanze: Berberis. Bāken- [4]. Willkomm Wald 201. Bálsam- [5g]: feurig wirkender Balsam. G. 2, 74. Bēīwacht-, Bīwacht-. Auerbach Tag. 218; Leb. 2, 318, gw. Bivouak-F.
Bérg-: als Signale auf Bergen angezündete Feuer, Feuerzeichen; Hügel-, Bühl-F., auch von den Bergleuten für günstige Zeichen gehaltene Art Irrlichter, vgl. Elms-F.
Blāū-: [3]; auch das Feuer im sogen. Blauofen, s. bläuen II. Anm. Auch als Ausruf: Potz B.! G. 35, 73, s. blau 16.
Bléch-: auf dem Blechhammer das Feuer, wobei das Blech geschmiedet wird und der ganze Blechhammer selbst. Blíck- [4]: Signale, nam. auch auf versch. Schiffen zur Nachtzeit durch Ansteckung losen Pulvers von Zeit zu Zeit gegeben. Bobrick 113a; Jahn M. 105.
Blítz-: Feuer von Blitzen, von Campe für Elektricität gebraucht.
Brāten-: woran Etwas gebraten wird: Ein frisches loderndes B. Rumohr Kochk. 26.
Centrāl-: das Feuer in dem nach der hohen Temperatur dort flüssigen Erd- Innern. Littrow 624.
Dárren-: wobei Malz etc. gedarrt wird. Möser Ph. 1, 127.
Dórnen-: von verbrennenden Dornen. Stilling 4, 272.
Elementār-: das Element des Feuers als ein freilich nur hypothetischer Grundstoff.
Elms-: die öfters an Spitzen ragender Gegenstände, nam. am Topp der Masten, an den Nocken der Rahen sich zeigenden, im Alterthum auf die Dioskuren gedeuteten, später einem Heiligen St. Elm zugeschriebnen Flammen. Bobrick 354, auch „Topp-F.“, das „Toppbrennen“; Zwei E., zwei Dioskuren werden sie von den Zinnen des Kapitols in die späteste Nachwelt glänzen. Grabbe Hann. 139.
Erd-:
1) Central-F.
2) Ggstz. von Wasser-F. Ernst- [3]. Essen-: Feuer der Schmiede-Esse. Karmarsch 1,564. Fáckel-. Meißner Gd. 120. Fárben- [ög]: Lieblich wie der Jris F. Sch. 73a. Fêg(e)-: Reinigungs-, Läuterungs-F., s. d., u. fegen, nam. in der röm. Kirche der Aufenthalt der Seelen, wo sie von den Sünden gereinigt werden, ehe sie in den Himmel kommen: Verrosten, daß sie kein Teufel im F. erpanzerfegen könnt. Fischart B. 271a; Nur Diese sind es werth, daß man sie so wie Menschen, die selig werden, ins F. wirft; in die Hölle gehören die Verdammten. IP. 41, 23; Wollt ihr .. unter der milzsüchtigen Laune eines gebietrischen Korporals das F. zum Voraus abverdienen? Sch. 109a; Froh, wie eine arme Seele, | die aus des Fegfeuers Flammennacht | ein frommer Klausner frei gemacht. W. 12, 77 etc., s. Vorhimmel als Ggstz. Flámmen-: flammendes, im Ggstz. von Glüh-F. Flattīēr-: oder Lavier-F., in Porzellanofen das gelinde, dem Scharf- oder Glattfeuer vorangehnde Feuer. Flóck-: flackerndes. Flūg-: das über eine Strecke vom Winde hinweggetrieben an entfernterer Stelle zündet. Waldau Nat. 1, 119. Frēūden-: als Zeichen allgemeiner Freude, zur Feier freudigen Ereignisses angezündet. Stahr Rep. 1, 295 etc. Frīēdens-: Freudenfeuer zur Feier eines Friedens; bei Spate Friede-F. = Elms-F. Frísch-: im Frischherd. Gewêhr- [3]: Das Knattern des G–s. Stahr Par. 1, 7; Auerbach Tag. 184; Um unsere Truppen mit Klein-G. bestreichen zu können. Hackländer Sold. 137; 167; Immermann M. 1, 91 etc. Gīēr- [5d, e u. f]: Die leidenschaftliche Gluth des Zorn-, des Liebe- und G–s. IP. 36, 49. Glátt-: s. Flattier-F. Glímm-. Landwirthschaftl. Ztg. (55) 1022, Ggstz. Flammen-F. Glóch-: veralt. Antonius-F. Spate, d. i. Geloh-F., s. Loh-F. Glüh-, Glūth-: Glimm-F.; auch worin Etwas glühend wird. Grōß-: bei der Klinkerbrennerei das auf das Schmauch- und Mittel-F. folgende, dem selbst das sogen. wilde F. folgt. Karmarsch 3, 485. Héck(en)- [3]: ein Feuer der Jnfanterie, wobei immer abwechselnd Einzelne aus dem Gliede hervorspringend schießen: Wie Heckenfeuer fuhren ihre Verwünschungen um das Haupt des Doktors. Freitag Soll 2, 103; Das ging wie ein Heckfeuer umher. Lewald Rothe Erde 54 etc. Hélden- [5f]: Heldenmuth. Rückert Rost. 46a. Hélm (en)-: Elms-F. Hêrd-: vgl. Küchen-F. Hólz-: vgl. Kien-F. Johánnis-: Freuden-F. in der Johannisnacht. Jūbel-: Wie zur Asche sinkt ein J., | das von Fischern am Johannisabend | aufgeschichtet ward. Platen 4, 277. Jūgend- [öf]. Chamisso 4, 186. Jünglings- [5f]: Reithard 90; Zschokke 8, 183. Kamīn-: Forster Br. 2, 647. Kanōnen- [3]. Kartǟtschen- [3]: Gleim 4, 9. Kīēn-: von brennendem Kien. Monatbl. 1, 434b. Kōhlen-. Krēūz- [3]: Feuer von versch. Seiten auf denselben Punkt gerichtet. Hackländer Sold. Kr. 154, auch übertr.: Das K. von Redensarten, welches unaufhörlich über den Tisch hinüber und herüber spielte. Kohl Jrl. 1, 266. Küchen-. Kúnst-: Feuerwerk. Lāger-: Wach-F. Lāūf- [3i]: das einen Raum schnell durchlaufende Feuer des in langer Linie gestreuten Schießpulvers, eine Mine etc. anzuzünden, s. z. B. Bobrick 137a, auch ,,Leit-F.“; auch das Abfeuern der Gewehre einer in langerLinie aufgestellten Truppenmenge schnell hintereinander von einem Flügel bis zum andern, und übertr.: Das geht wie ein L. G. 14, 29; Heinse A. 1, 69 etc. Lǟūterungs-: s. Fege-F.: Daß alle seine Leiden L. gewesen, wodurch ihn die ewige Liebe von seinen Unarten fegen wollte. Stiling 3, 42; H. 16, 99; Wie ein Silber, das vom Läuterfeuer lange herumgetrieben worden, endlich farbig schön .. erscheint. G. 16, 64. Lavīēr-: Flattier-F. Lēīchen-: Scheiterhaufen für Leichen, „Todten-F.“ V. Jl. 1, 52. Lēīt-: s. Lauf-F. Līēbes- [5e]: Das Allerstarrste freudig aufzuschmelzen | muß L. allgewaltig glühen. G. 2, 13; Mühlpforth Hochz. 6, s. Gier-F. Lōh-: Flammen-F.; auch [5i] s. Gloch-F. Lúft-: Rakete; Meteor. Lúst- [3]. Mássen- [3]: Das M. des kleinen Gewehrs. G. 20, 116, Ggstz. Heck-F. etc. Míttel-: s. Groß-F. Múcke- [2]. Nácht-: nächtlich leuchtendes Wacht-F.; Meteor. G. 14, 137. Néck-: Begann das Heck- und N. der Polemik. Gutzkow Diak. 65. Nōth-:
1) Signal, daß man sich in Noth befinde. 2) ein abergläubisches Mittel. bei Viehseuchen, wonach das Vieh durch ein Feuer gejagt wird. Öster-. Hölty 24, vgl. Johannis-F. etc. Pelotón-: Rotten-F. G. 25, 58; Sealsfield Leg. 2, 71 etc.; übertr.: Er richtete [im Gespräch] ein förmliches P. gegen die Republikaner. Gutzkow R. 7, 220; Schoß auf ihn mit einem wahren „Was-ist-Das?“-P. ein. Bl. 1, 266 etc. Práll-: Reverberier-F. Prüfungs-: worin Etwas seinem Werthe nach geprüft wird. W. 20, 204, vgl. Läutrungs-F. Púmpen- [3]: Feuerwerk, wobei das Feuer wie Wasser aus der Pumpe strömt. Rād-: Schmelz-F. Rakēten- [3]. Rēībe-: das durch Reiben entstanden: Das R. des Geistes zu wecken. Pröhle J. 261. Rēīnigungs-: Läutrungs-F. Rénn-: Zerren-F. Reverberīēr-: im Reverberierofen. Röst- [2]. Rōth- [3]. Rótten- [3]: wenn die Truppen rotten- oder pelotonweise feuern. König Kl. 3, 103. Schāden-: schadendes, verheerendes Feuer. JP. 36, 51. Schárf-: s. Flattier-F. Schícht-: Rotten-F. Schmāūch-: s. Groß-F. Schmélz- [2]: Wie das Sch. die widerstrebenden Erze als lästig und feindselig anfachen muß. G. 22, 202. Schmīēde- [2]: Gutzkow R. 4, 293. Schwách-: nach Campe in den Binnenwässern und Buchten der Ostsee ein den elektrischen Funken ähnlicher Schein im Wasser. Signāl-: wodurch ein Signal gegeben wird, z. B. Blick-F. Sóggen- [2]. Sónnen-: F. der Sonne oder ihr ähnliches. Heinse A. 1, 315. Sónnenwende-: vgl. Johannis-F. Strēīch-: Reverberier-F. Strēīt- [5d]: Ihres St–s Funken stoben. Rückert Mak. 1, 74. Strōh-: von Stroh, oft bildl. Bez. von etwas hell Aufflackerndem, aber nicht Nachhaltigem. Theāter-: Der lohe Lichtfunken Prometheus’ ist ausgebrannt, dafür nimmt man jetzt die Flamme von Bärlappenmehl, Th., das keine Pfeife Taback anzündet. Sch. 106b. Tōdten-: Leichen-F. Tópp-: s. Elms-F. Tórf-. Wácht-: nam. im Kriegslager. Freiligrath 1, 152; G. 12, 102. Wáld-: Waldbrand, s. feuern II. Wásser-[3]: das auch auf dem Wasser fortbrennt. Wíld- [5i]: s. Groß-F.; wildes Feuer: Es war das ungelöschte W. des Jahres 1813, das damals noch sengte .. Dies W. flammte, ein Feuer, das den Hort des versunkenen Volksthums anzeigte. Pröhle J. 163; mundartl. = Blitz. Schmeller 1, 553; vgl. Fink Anm. Zérren-: wobei das Zerren (s. d.) des Eisens geschieht, Renn-F. Zórn- [5e]. Tieck Acc. 1, 8, s. Gier-F. u. ä. m.