Fetzen
I. Fétzen, m., –s; uv.; Fetzchen, lein; -:
Stück, das aufs Gerathewohl von einem Ganzen, nam. von einem weichen Körper, wie Zeug, Papier etc. gerissen etc. ist, also von unbestimmter, unregelmäßiger, unförmlicher Gestalt, vgl. Lappen: In F. sein, gehn, reißen etc. 12, 118; 9; Po. 3, 162; 3, 279; 9, 211 etc.; auch verächtliche Bez. von Dingen: Jch soll 500 Thaler für den F. bekommen. R. 3, 181; Den alten verblichnen F. [Kniegürtel]. 2, 171; Ein abgethaner F. [Gedicht]. H. 181; Unbedeutende F. zu schreiben. Merck 2, 212 etc. Schlafrock-F. Lied. 231. — Zuw. von Personen = Lump (s. d.): Jeder F. kommandiert uns. Haus 8.
Anm. S. Fitze. — Zuw. auch = Fahne: Führten auch etliche eroberte F. und Zeichen heim. 427b, vgl. Segel-F. Garb. 109. — Mundartl. auch = Schürze 1, 580, vgl. Fahne 533) u. allgm. Kleider.
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