Ferkel
Férkel, m., –s; uv., –n (B. 297b); –chen, ein;
-: junges Schwein: Schweinlein und Ferklein. Fiſchart B.
45a; Das Quieken junger F. Forſter R. 1, 196; Die Bache
... Ihre F. Hagedorn 2, 80, vgl. Friſchling. — 2) übertr.
(vgl. Sau): a) ein Sternbild, die Hyaden. — b)
ſchmutzige Perſ., vgl. masc. (Anm.): Was ſich dieſer
unſcheinbare weiße F. auf einmal herausſtriegelt. Mörike N.
182. — c) entſtellendes Verſehn, Fehler ꝛc.: Ohne F.
wird’s nicht abgehen. Weiſe Tob. 281, ſo auch: Dinten-
klecks. — d) Schiff.: gw. plattd. „Farken“, ein Be-
ſen von kurzen Reiſern, unten den Boden des Schiffs
von Muſcheln und Seegras zu reinigen. — e) = Waſ-
ſerleger (ſ. d.).
Anm. Ahd. far(a)h, mhd. varch, lat. porcus (Schwein),
ſ. Fark, m., Schmeller, vgl. 2b und Borg 1 und Fährmut-
ter. — Nbnf.: Ein kleines Ferken. Forſter R. 1, 270;
Spanferken. Möſer Ph. 3, 96 ꝛc. — Vgl. Fack, m.,
ein ſchon erwachſeneres F. = „Läufer“ (ſ. d.). Schmeller.
Stalder; Die jungen Fäckel. Schaidenraißer 58b; 59a [14,
72; 81]; Fickel. Spate, Brem. Wörterb., nach Spate vom
Herumlaufen (ſ. Fackeln, Anm.).
Zſſtzg. z. B.: Ábſatz-: abgeſetztes, abgeſpäntes
Ferkel, vgl. Span-F. — Bórſten-: Gattung Säuge-
thiere. Aulocodus, Giebel 500. — Erd-: Gattung
Säugethiere. Orycteropus 403. — Hāſen-: braſilia-
niſches Meerſchwein, Cavia aguti. — Mêêr-: Meer-
ſchweinchen. — Mílch-, Sāūge-, Sōg-, Spān-:
noch ſaugendes Ferkel, vgl. Abſatz-F. — Schíld-:
Gürtelthier u. ä. m.
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