Feim
Fēīm: 1) s. Fehm I. u. II. — 2) m., –es; –e:
Schaum: Der Vorlauf in der Kelter, der F. vom Most [das Vorzüglichste]. B. 134b; Venus soll aus einem Meer-Faim sein herkommen . .. Daß sie ihre Pflegkinder zu Abfaim [Abschaum] aller Laster macht. EfA. 2, 752.
Anm. Ahd. feim(a), mhd. veim, engl. foam, vgl. lat. spuma u. Schaum. Nbnf. Faum. — Dazu: Fēī- men (fäumen), intr. und tr. = schäumen, Schaum von sich geben: Der Präceptor mit faimendem Maul, wie ein Wiesel angeblasen. 3, 1, 928 Z. 18), und — abschöpfen (mundartl.: Etwas aus einer Flüssigkeit herausschöpfen mit dem „Fäumer“. — Áb-f.: tr.: die Unsauberkeit von Etwas 16; 26 etc.), meton.: Die Milch a. V. 622), sie dadurch klären, reinigen, so auch übertr.: Das Ohr a. [scharfhörend machen]. 4, 242. — Ábgefeimt, a.: sowohl vom abgeschäumten Unrath, Abschaum (Aufzuraffen und einzusammeln die losen, abtrünnigen, a–en Christen. 8, 121b; 6, 319 etc.), als = raffiniert, z. B.: Bei denen noch mehr abgezogenen und abgefeimten Erkenntnissen. 3, 1, 997 Z. 15), u. nam. übertr.: durchtrieben, schlau und ausgelernt im Schlimmen, s. abführen Anm.: A–este Bösewichter. R. 2, 233; Der a–e Schalk. 102; A–e Jungen (137), Bübin. 434b, Schelme. 633a; 698b; Abgefäumte Kupplerin. A. 2, 224; 7, 154; Die A–heit etc. Vgl.: Einen abgeschäumten, durchtriebenen Essig- und Kernbösewicht. 593a; Ein abgeschäumter loser Kund. 753a etc. — Āūs-feimen. 1, 531; In ausgefeimter Falschheit. 4, 64; Schaub. 2, 16 etc.
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