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Fehm Fehme Fehmen
II. Fêhm, m., –(e)s; –e; ~e, f.; –n; ~en, m., –s; uv.:
Getreidehaufen, Schober (s. d.), Miethe, Dieme: Daß, wenn in der Scheune nicht Raum genug vorhanden ist, das Getreide aufzubewahren, man besondere Haufen davon zu errichten pflegt, welche man einen F–en oder Schober nennet. Krünitz 9, 609 etc.; Getreide-, Heu-, Stroh-F. etc.
Anm. Auch hier (s. 1) Nbnf.: Die kegelförmig gebauten Garbenhaufen, Feimen genannt. Auerbach D. 4, 3, 30 etc.; So setzt man die Lupinen am zweckmäßigsten in Feimen. Landwirthsch. Zeit. (55) 979b; Des Nachts unter blauem Himmel die Heu-Fime sein Bett. Möser Ph. 1, 97, s. Brem. Wörterb. 1, 387; „Fiem = 100 Korngarben“, wo es auch = Klafter, Faden Holz angeführt ist, vgl. Frisch 1, 255b, wonach ein Holzhaufe von 5 Schock langer Reisgebünde und Klöppel eine Feime heißt. Offenbar wie Faden (s. d.) von fahen. Hierzu: Fêhmen, Fēīmen, tr.: schobern (s. d.), Getreide etc. in Schober setzen, mit Zsstzg., z. B.: Auf-f.