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Feger Fegerin
Fêger, m., –s; uv. (~in, f.; –nen): Perſon, die
fegt, ſ. fegen, worauf ſich die Hinweiſe in [ ] beziehn:
Auf einen Heger [Sparer] kommt ein F. [11, Verſchwen-
der]. Sprchw., ſ. Seckel-F.; Das Schwert iſt gekommen zu
ſeinem F. [1b]. Rückert Mak. 1, 117; Es giebt keinen töllern
F. [2 u. 1b, von Weſen, die ſtürmend über Etwas hin-
fahren, wild, ſtark ꝛc.]. Scherr Nem. 1, 217; Jene puri-
taniſchen Reiniger und Aus-F. Tieck Nov. 6, 76; Bach-
F. [1g, auch Kloaken-F.]; Beutel-F. [1l]; Brun-
nen-F. [1g]; Harniſch-F. [1b]. Opitz 2, 248 v. 138;
Häuslein-, Kloaken-F. [1g]. Zinkgräf1, 176; 232;
Kamin-F. [1k]. Gotthelf G. 199; Sch. 287; Kaſten-,
Kiſten-F. (ſ. Beutel-F.); Panzer-F. [1b]; Auf einen
guten Heger | folgt, wie das Sprichwort heißt, ein guter
Seckel-F. [ſ. Beutel-F.]. Rachel 6, 12; Schacht-F.
(Name des Schlammbeißers, Cobitis fossiles);
Schlott-F. [1k], auch übertr. [1f]: So lang die Me-
dicin als Schlott-F. zu wirken hat [abführend ꝛc.]. G. Stein
1, 228; Schornſtein-F. [1k], übertr. auch auf
den ſchwarzen Kernbeißer (Coccothraustes), auf einen
dunkelgefärbtern Maikäfer (Melolontha Hippocastani),
auf einen Holzkäfer (Cerambyx fuliginosus) und auf
die Waſſerjungfer (Libellula virgo); ferner: Mohr
oder Schornſtein-F. iſt provinciell für Purganz. Droyſen Ar.
1, 102, ſ. Schlott-F.; Schrenden-F. [11]; Schwert-
[1b], in weitrem Sinn auch der Verfertiger von
Schwertern ꝛc.; Sprach-F., ſpöttiſche Bez. der Pu-
riſten, welche die Fremdwörter ausfegen wollen. Jahn
V. 374; Stall-F. [1n] u. ä. m.
Anm. Dazu Feger-ēī, f.; u.-iſch, a.: z.B. Sprach-
F., Purismus, puriſtiſch ꝛc.