faulenzen
Fāūlenzen, intr. (haben):
sich dem Müßiggang und der Trägheit hingeben: Der .. so immerfort faulenzte als ein Schwein, das auf dem Stalle gefüttert wird. R. 1, 225; Sie im Sonnenbrand arbeiten zu sehen und selbst im kühlen Schatten f. A. 1, 238; Er überhastete sich nicht und schleppte oder faulenzte nicht. gH. 4, 370; Es ist nicht F–s, Schnarchens und Schlafens Zeit. 8, 44a; Da ist denn recht breit und tief gefaulenzt worden. JP. 56. — Die Zeit ver-f. etc.
Anm. Dazu: Fāūlenzer, m., –s; uv.: Sogar die ausgebildetsten F. nehmen ein Buch zur Hand. 2, 442a etc., s. auch faul 3a. — -ēī, f.; –en: Treiben eines Faulenzers; Im Weltschmerz steckt viel Welt-F. Leb. 2, 179 etc. — -isch, a.: faulenzend: Läge recht f. unter einer Trauerweide. Sal. 1, 276 etc. — -n, intr. (haben): ein Faulenzer sein etc.: Wie der Mensch sich herfaulenzert [langsam herbewegt] und weiter murmelthiert. Ar. 1, 383. — Vgl. als svwdt.: Faulpelz; m., -en, intr. Fäuling, m., bei s. auch ferner: Faulert [Faulhart] muß zerrissen gehēn. Sprchw. 116b). — Das Zeitw. gehört zu den mundartl. häufigen auf „enzen“, welche ein „Schmecken, Riechen nach Etwas“ bez., wie bockenzen, fischenzen, kupfer- enzen, brittenzen etc., und bez. mundartl. ebenfalls: faul riechen oder schmecken vgl. schwzr. f äulelen. — Schon früh findet sich aber auch die Umdeutung und Auflösung: „Du fauler Lenz“. Narrensch. 259 u. B. 1, 295, s. 1, 607a. — Schwzr. heißt auch der Uhu: Faulenz. Th. 191.
Work in progress
Die Arbeiten am Wörterbuch sind noch nicht abgeschlossen. Beachten Sie daher folgende Hinweise:
- Artikel können falsch segmentiert sein.
- Lemmata können falsch aufgelöst sein.
- Die Struktur, v. a. von Lesarten, kann falsch ausgezeichnet sein.
- Falsch erkannte Zeichen sind nicht auszuschließen.
- Faksimiles können fehlen oder falsch beschnitten sein.
- Das generierte TEI/XML kann invalide sein.