Fatz
I. Fátz, m., –en; –en: (mundartl., veralt.) Ein-
faltspinſel, Hansnarr: Ein F., an welchem Jeder, auch
die Jungen, einen Narren haben wollen. Garzoni 615a;
Einen einfältigen F–en. 148a; 860b; Bei gemeinen und
unwiſſenden F–en. 338a.
Anm. Vgl. Fat und Faxen. Dazu: Fatze, f.; –n:
Narretei, Poſſe: Eine grund- und bodenloſe Kunſt und eitel
F–n. Muſäus Ph. 1, 10. — Fátzen: 1) intr. (haben):
Poſſen treiben, und 2) tr.: Einen verſpotten, vexieren ꝛc.
Schilter 288a; Schmeller 1, 579; Weil Barfüßer gern f.
[1], | hieß ſie der Teufel Spatzen. Fiſchart ſ. Gervinus Lit. 3,
131; Spielleut, Abenteurer, Fatzmänner. SFranck LaſtG. 4b;
Eurymachus .. fatzete Ulyſſem, ſprechende ꝛc. Schaidenraißer
79a (Od. 18, 350); Solche Fatzwort [Hohnreden]. 8a. —
Fátzig, a.: poſſierlich, närriſch. — S. Belege. Friſch 1, 252c.
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