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Fasan
Faſān, m., –en, –(e)s; –en, –e; -, –en-: ein zu
den hühnerartigen gehörender, wohlſchmeckender Vogel
mit buntem Gefieder und verlängerten Schwanzfedern
(Phasianus). Sprchw.: Du iſſt Faſanen und ächzeſt da-
bei. Auerbach Dicht. 2, 67; Wer F–n ſchießen will, muß ſich
ſtill halten. Lichtenberg 3, 57 ꝛc.; [Wo] Pfauen und F–en
ihren ſchlanken Wuchs und ihre Farbenpracht entfalteten
Gutzkow R. 3, 211; Verzehrte einen frikaſſierten F–n. Kerner
481 ꝛc.; F–(en)-Hahn, -Huhn (-Henne), -Küchlein; Der F.
falzt (Döbel 1, 47; 133 ff.), trommelt (Freiligrath H. 66) ꝛc.
Deutſcher F. ſ. Berg-F.
Anm. Nach dem gr. φαoeανὸς, welches den Vogel
als vom Fluß Phaſis in Kolchis ſtammend bez.
Zſſtzg. außer den Arten Gold-(Ph. pictus), Pfau-
(Ph. Argus) u. Silber-F. (Ph. nycthemerus) auch:
Berg-, Ur-F., zuw. ſt. Auer- und Birkhahn, welche
auch wohl deutſche Faſanen genannt werden; Meer-
oder See-F. ſt. Löffelente, Anas clypeata, und zuw.,
wegen der Ahnlichkeit im Geſchmack, auch von einem
Seefiſch, der Glattbutte, Pleuronectes rhombus.