falzen
Fálzen, tr.:
1) balzen (s. d.). —
2) Papier etc. falten: Einen Brief f. H. 2, 1, 192; Ein Billett in die alten Brüche f. Nat. 2, 200; Daß sich beim Zulegen des Deckels durch die dazwischen tretende gepreßte Luft das Papier falzt [Falten wirft]. Buchdr. 204 etc. —
3) mit einem Falz (s. d. 3) versehn, durch einen Falz verbinden, zusammenfügen; Leder mit dem Falzmesser bearbeiten: Das F. hat den Zweck, dem Fell durch Wegnahme von Leder an verschiedenen Stellen der Fleischseite V4 eine gleichmäßige Dicke und sauberes Ansehen zu geben. Techn. 2, 566; 2, 565 etc.
Anm. Wie bei falten (s. d.) mit Nbnf. des Particips: Ein Bogen wird in der Mitte gefalzen. Buchdr. 197; 264 etc.
Zsstzg. z.B.: Áb- [3]: Das Fleisch von der Aasseite a., die Haut,a. etc.; Bretter a., gehörig mit Falzen versehn. — An- [3]: durch einen Falz anfügen, z. B. eine Landkarte an ein Buch. — Āūs- [3]: Mittelst ausgefalzter Ränder aufgepasst. Karmarsch 2, 113 etc. — I. über- [2]: Etwas so falzen, daß es überragt etc.: Als aufgebogner und übergefalzter Rand. Volger EE. 433. — II. Über- [2]: mit etwas Übergefalztem versehn, bedecken etc.: In der oft steilen selbst überfalzten Lagerung der Schichten. 162; 426 etc. —
Um-: anders falzen. — Zurück- [2]: zurücktretende, rückwärts gewendete Falten bilden: Ist die Lage der Schichten eine . . . falten- artig auf- und absteigende, oft über sich selbst zurückgefalzte. Volger EE. 95 u. ä. m.
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