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fältig Fältigkeit
Fä́ltig, a. (~keit, f.; –en):
nur in Zsstzg., s. Falt I., Anm., dazu noch: Sórg-:
1) veralt. und mundartl. = sorglich, sowohl Sorge hegend als erregend, s. Schmeller 3, 283, Jenes z. B. noch: Vor wem bist du so s. und fürchtest also. Jes. 57, 11.
2) heute gw.: das Vorliegende in allen seinen Theilen und Verhältnissen genau betrachtend und ernstlich erwägend und das eigne Verhalten nach dieser Erwägung einrichtend (vgl. sorgsam): Sir. 18, 27; Die sorgsame Zärtlichkeit einer besorgten Mutter wacht s. über das junge Herz ihrer noch unerfahrenen Tochter. Eberhard; Auch die s–ste Übersetzung bringt immer etwas Fremdes in die Sache. G. 39, 96; Wobei es nicht an Mißverständnissen und Halbverständnissen fehlt, da denn durchaus eine s–e und fleißige Behandlung an die Stelle einer gründlichen tritt. 94 etc. Statt S–keit oft Sorgfalt (s. d.).