fälschen
Fälschenin
Fä́lschen, tr.:
Etwas betrüglich falsch machen, durch Falsches betrügen: Die Wage f. 8, 5; Gottes Wort f. 2. 4, 2; Waaren f., indem man dem Schlechten den Schein des Guten, Echten giebt und dafür verkauft, zumal durch Zusätze von Schlechterem; Wer fälschte hier des Kaisers Namenzug? 12, 59; Ob man raube, fälsche, stehle. 6, 169; Seine f–de Angeberci zu beschönigen. 1, 2, 651; [Der Teufel] schleicht in gefälschtem Ornat an. 4, 96; Pallas nimmt der Greisin Gestalt und fälscht um die Schläfen graues Haar. Ov. 1, 312; Ungefälscht. Th. 29, 32 etc. — Selten: Das matte zweifelhafte Licht .. fälschte [täuschte] mein Gesicht. 12, 265; 333. — Dazu: Fälschung, f.; –en, und Fälscher, m., –s; uv.
(~in, f.; –nen): Falsar. §. 113; Siegel-, Urkunden-Fälscher. Ant. 1, 406; Münz- Fälscher. §. 111; Fälscherei, ohne Uml. Post. 121b = Betrügerei etc.
Zsstzg. z. B.: Dúrch-: Gauteln wieder euch die Wälschen | mit dem Freiheitsaffentanz, | eure Herzen durchzufälschen? Arndt 410 = mit Falschheit zu durchdringen. —
Nāch-: fälschend nachmachen: Der nachgefälschte Wein aus Gerste. V. Georg. 210. —
Um-: fälschend Etwas um- oder verwandeln: Ihr Sänger Braga’s, der zur Hippokren’ umfälscht den Mimer. V. 3, 45; Sh. 2, 307 etc. —
Ver-: Gottes Wort ver-f. 2. Kor. 2, 17; Waaren ver-f. etc.; Fünfzig Schritte ringsum verfälscht der ölige Duft | von seinen bebalsamten Locken die Luft. W. 15, 10; Der unverfälschte Stempel der Unschuld. 3, 53; Ryff Th. 20. — So auch: Unverfälschbar: was nicht verfälscht werden kann; ebenso: Unverfälschlich, doch auch = unverfälscht, z. B.: In ihm wirkt ihr Trieb noch unverfälschlich echt. L. 1, 180. — Verfälschungen von Aktenstücken. Arndt Ber. 82; Der Schluß seiner Schrift gehöre nicht ihm, sondern einem Verfälscher. G. 39, 87; Schrift-Verfälscher. 6, 168.
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