Estrich
Estrich, m., n., –(e)s; –e; -:
ein Fußboden aus Steinen, Gips, Lehm etc., zuw. auch allgm. = Fußboden (s. z. B. die Stelle aus dagegen die aus etc.): Gepflasterte, gegoßne E–e; Das Ungeheuer .. schlägt das E. mit dem Fuß. D. 357; Streute es auf den E. 4, 249; Ein durch braunrothe Ziegelrauten regelmäßig verziertes E. 22, 217; 12, 14; Springt das E. 85; 23, 227; „Sie verschütten ja“ — Das köstliche Naß auf des Hauses geheiligten E. R. 6, 308; Das E. ist vom reinsten Krystall. Rom. 8; Das gebohnte E. Kl. 2, 255; Dann gießt er um des Thrones Fuß den E. von Krystallen. Morg. 1. 49; Wie von buntem Gestein schimmernd das E. sich hebt. 83a; Leichtgeherzte Buben, | die lasst das E. mit den Sohlen kitzeln. Sh. 1, 33; Auf des Eises E. 363; Mit ihren kalten E.-Fußböden. Par. 1, 26; Blut umströmte das E. Od. 24, 185; Das E. bebt. 20, 19 etc. — 2) (s. Boden 5) die ausgestakte und ausgekleibte Decke eines Zimmers, zum Unterschied von 1, auch: Schwebe-E. —, dann auch nam. schwzr. der Oberboden eines Hauses.
Anm. Es findet sich Esterich, Äst(e)rich; auch: Ruhend auf silbernem Östrich. Ps. 68, 31, wie bei 1, 39a aus der Straßburger Policeiordnung; Das Osterich [Straßenpflaster] aufbrechen, vgl. 652a. — Mlat. astricus, ahd. astrîh, mhd. est(e)rich etc., als masc., s. 30. — Vgl.: A(l)strak, in und um Bremen eine Art Bruchsteine zum Pflastern. 31; und: „Astern“ glasurte Floren, viereckige Ziegelsteine zum Pflastern der Säle und Hallen. Wört. 5a. — Dazu: Ge-éstrichter Fußboden etc., s. 1, 125.
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