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Esse
I. Esse, f; –n; -, –n-:
die Feuermauer mit dem Herde, der Schornstein, der Feuerherd: Die E., die den Rauch abzog, schwebte darüber. G. 25, 88; Rauch wirbelte aus den E–n. Lewald W. 1, 161, nam. der Herd der Metallarbeiter und dann die Schmiede. Sir. 31, 31; 58, 29; Der Gott der E. [Vulkan]. Sch. 56a; Schwab 256; Ging in die E., | wandt’ in das Feuer die Bälg’. V. Il. 18; 468; Durchglühte Metallmasse, wie er sie aus der Össe halbgeschmolzen unter den schweren Hämmern gesehen. G. 33, 42; Össenjunge. 27, 211; Im E–n-Feuer. Karmarsch 1, 564 etc. Auch übertr.: Schon die Erinnrung kühlt in dieser E. [diesem heißen Lande]. Freiligrath Garb. 21; Gd. 1, 136; Ein junger Doktor, neulich aus der E. kommen. Luther SW. 26, 50 etc. Zsstzg. z. B.: Feuer-E. (G. 25, 117); Frisch-E. (Krünitz 10, 614), zum Frischen des Eisens; Neben-E., Nebenschornstein (Karmarsch 1, 27) etc.
Anm. Ahd. ëssa, mhd. ësse etc. s. Ösel.