Faksimile 0370 | Seite 362
Elch
Elch, m., –(e)s; –e: ein in den nordiſchen Wald-
gebieten lebendes hirſchartiges Thier mit ſchaufelförmi-
gem Geweih, Cervus alces: Der E. mit dem langen
weitausgreifenden Geweih. Alexis Hoſ. 1, 1, 288; In der
Haut des E–es. 2, 2, 159.
Anm. So auch: Elk, m.; –es; –e: Die Heide nahm
er da voll wilder E–e wahr. Rückert Roſt. 1b; Die Hirſche
u. E–e. Sealsfield Leg. 1, 74; Ein Pferd das ſtolzer als
der E. über die Fluren hinwegſetzte. 2, 45; Einen Büffel
und einen E. Simrock Nib. 880 ꝛc. Ferner: Elen (n),
m., (n.), –s; uv.: Fährte des E–s. Alexis H. 1, 1, 279;
Der E.-Hirſch 285; Der Trab des E–s donnert durch die
Föhren. Freiligrath 1, 236; Die E. und die Füchſe. Laube
Band 1, 18; Der faſt häßliche und plumpe, aber doch im-
poſante pferdhohe Halang oder das E.-Thier. Müller Nat.
(55) 6a; Er trägt ein Koller von E–shaut, | das keine
Kugel kann durchdringen. Sch. 323a ꝛc. Danach auch:
Elend m., n.; –(e)s; –e; 5. Moſ. 14, 5; Halb ein Hirſch
und halb ein Pferd | iſt das E. Brockes 9, 274; Das E–s-
Hirſchkalb ſetzt .. Spieße auf und werfen die E–e . . alle
Jahre und ſetzen auch wieder auf. Döbel 1, 19b; Die E–s-
Hirſche. ebd.; Die Geſtalt des E.-Hirſches. ebd.; Als ob der
E. faſt täglich das böſe Weſen oder die ſchwere Noth kriegte.
20a; Der Hirſch wollt’ einſt ein E. ſein | und dehnt ſich und
bekam | quantsweis das böſe Weſen. H. 15, 325; L. 1,
165. Auch Elent, m.,(n); –(e)s, (uv.); –e: Die E–e
Sealsfield Leg. 1, 202; 2, 42; Die Schnelle des E. 2, 51 ꝛc.
Abſtammung fragl. Das bei Caeſar und Plinius er-
wähnte alce(s), ahd. ëlaho, mhd. ëlhe, ëlch ſind wohl
urvwdt. mit gr. ἔcφoς, Hirſch, denen das ſlaw. елень
(jelen), ruſſ. олень (olen) entſpricht. Vermnthet wird,
daß auch das hebr. אלd (elef), Rind, nach Geſenius von
der „Zähmung“ benannt, und Elephant (von den Römern
anfänglich das lukaniſche Rind genannt. Plinius H. N. 8, 6.)
dazu gehören.