Faksimile 0369 | Seite 361
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Ekel
I. Ekel, m., –s; uv.:
1) eigentl. die dem Erbrechen vorhergehnde unangenehme Empfindung, dann übertr. auch mit Bezug aufDinge überhaupt, die sinnlich oder geistig Unlust und Widerwillen erwecken, ein hoher Grad des Abscheus: Meine Seele wird an euch E. haben. 3. Mos. 26, 30; Darum hatte er einen E. wider Israel. 1. Kön. 11, 25; Jener E. vor dem Leben. G. 22, 159; Liebe balsamt Gras und E. herrscht auf Seiden. Haller 29; Der E. im Genuß. 157; Euer einerlei Geschwätz ist mir ganz und gar zum E. Mörike N. 484; Gesättigt bis zum E. Ramler F. 3, 106; Einen wahren E. an dem Treiben dieses heuchlerischen Gesellen. Vogt Köhl. 4; Daß mit Wechsel des Mahls sie dem E. der Leckern | steuerte, die kaum Jedes mit stolzem Zahne berührte. V. Hor. 2, 182; Der e.-los besprang ein Gassennickel. Sh. 2, 563; Ich habe einen so innigen E. vor Allem in den Leib gekriegt. W. Merck 2, 46 2⏑ O02