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eitern
Ēītern, intr. (haben):
Eiter absetzen. 3. Mos. 15, 3; Ps. 38, 6; Man fühlt sie [die Wunde] nicht, indem man sie empfängt, erst später fängt sie an, zu schmerzen und zu e. G. 18, 158; Jch will lieber einen frischen Schnitt durch das Geschwür, als daß es unter sich eitere. Leisewitz Jul. 12 [vgl. unterköthig]; Ein Gift, wie das, müßte die Gesundheit selbst in e–den Aussatz verwandeln. Sch. 197b etc.; Eiterung etc.
Zsstzg. vielfach, z. B.: Āūs-: Die Wunde hat, das Auge ist ausgeeitert etc. I. Dúrch-: Die Wunde hat durch den Lappen durchgeeitert etc. II. Durch-: mit Eiter (s. d. Anm.) oder Gift durchdringend erfüllen: Von dem Gift der lernäischen Hyder durcheitert. V. Ov. 2, 132.
Fórt-: In Rom hatte die schandbare Religionsschwärmerei .. wie ein verborgenes Geschwür fortgeeitert. V. Ant. 1, 404; IP. 1, 48 etc.
Ver-: Die Wunde hat sich oder ist vereitert. Luther 1, 25b, in Eiter übergegangen etc.