Eichel
Ēīchel, f.; –n; –chen; - (s. Ecker):
1) die länglichrunde Frucht der Eiche, namentl. zur Schweinemast, doch z. B. auch als Kaffe-Surrogat etc. dienend: Seine Früchte, so Eckern oder E–n genannt werden. 3, 5a ff.; Die Wintereiche bringt die kleinen und runden kurzen E–n, welche .. bitterer sind, auch zur Mast für schlechter gehalten werden, die Sommereiche .. größere, auf langen Stielen; die erstern sind .. unter dem Namen Berg-, Klump- [auch: Kluppert-, Trauben-] oder Harz- E–n, die letztern als Dachs- oder lange E–n, wegen ihres langen Stiels Stiel-E–n und als die besten Mast- oder, Ferkel-E–n bekannt. 10, 213; Feier-E., eine später reifende Art. — Es hat ein blindes Schwein eine E. gefunden. 109b; Den Schweinen . ., welche sich mästen .., essend der nährenden E. Gewächs. Od. 13, 407 etc. — 2) übertr. auf Ahnliches. So heißt E. auch die eßbare Kastanie 29, 214), die Frucht der Buche (s. Büchel) Buch-E., die Erdnuß (s. d.) Acker-E., eine vielschalige Muschel Meer- oder See-E. etc., in den deutschen Karten die Blätter, worauf E–n abgebildet sind: E–n-Acht, -König etc.; Die E–n-Sau. — Man hat ihm in die Kart gesehen und die Schellen und die E–n, dar- auf er wartet, sind verworfen. B. 21b; ferner eichelförmige Verzierungen an Geldbörsen, Pfeifen u. Degen-Quasten etc.; auch der vordre Theil der männlichen und weiblichen Ruthe.
Anm. Ahd. eichilâ, mhd. eichel. S. Eiche, wie zuw. auch die Frucht selbst heißt 1, 299), u. vgl. 1, 25 und „Dehel, Dechel“ etc. 361. — S. auch: E.-deutsch, -Laub, -ganz, -weise etc. — Hierzu auch: Eichelicht, a.: Das Fleisch wird . . . in e–es und in mäusichtes [muskulöses] getheilt . . . Das e–e in den Brüsten, in den Geilen. 360b, vgl. mandelicht, d. h. drüsig, nach lat. glandulosus (veralt.); ferner: Eīcheln, tr.: mit Eicheln versehn: Von geeichelten | Laubkränzen All’ umhüllt die Scheitel. 3, 5; Beeicheln, namentl. in der Wappenk.: Beeichelte Bäume.
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