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duzen
Dūzen, tr.:
mit „Du“ (s. d.) anreden: D. darf man jetzt nur Gott. Blumauer 1, 101; Ihn gegen alle Regeln der Höflichkeit geduzt. Börne 2, 354; Sollst du mich d.? Weißt du nicht, daß ich ein königlicher Diener bin? Gryphius Sq. 22; Warum d. Sie mich denn nicht mehr, Herr Justizrath? Gutzkow R. 8, 126; „Wie heißt das sechste der Gebote?“ | .. Er soll nicht ehebrechen. | „Ei! .. wer wird so albern sprechen? | es heißt: Du sollstnicht ehebrechen“ ... Ich wußte nicht ..., daß man den Pastor dutzen darf. Ramler F. 2, 448; [Schwieger-] Mutter, ich duze dich auch wie die leibliche. V. 2, 158.
Anm. Veralt.: Den Herrn dauzt und ihrzt den Knecht. Keller Schwänke 34 etc.; Wiewohl daneben auch Gott sich dützet und nicht stets ihrzet in der Schrift. Luther 6, 544betc. Die Schreibw. dutzen (G. 29, 243; Platen 7, 68; Ramler, s. o.) widerstreitet der Ausspr. Analog: Erzen, ihrzen, siezen, mit „Er, Ihr, Sie“ anreden.