durstig
Dúrstig, a.:
1) Durst (s. d. 1 und 2) empfindend, dürstend, lechzend, dürre: Ich bin d. gewesen und ihr habt mich getränket. 25, 35; Ich will Wasser gießen auf die Durstige[n] und Ströme auf die Dürre[n]. 44, 3; 19, 13; Heiß und d. sah die Düne | auf das Meer, ein Tantalus. 1, 20; D. nach der Ehre. 2, 40; Daß das Auge immer d–er sich in den köstlichen Strahlen berauschte. A. 1, 82; Der Staub, des Schlammes d–er Bruder. 3, 49; Ströme wandelt er in Wüsten, Wasserquell in d. Land. Ps. 107, 33; Die Qualen der d–en Leber. 5, 66; Bis an seine dürre, d–e Lefzen. 50a (11, 584); Den d–en Blick labt das energische Licht. 75a; D. ist am Gürtel mir der Säbel, | durstentbrannt nach rothem Heldenblute. 2, 284; Wo sie mit d–en, weit ausgeholten Zügen | den milden Strom [Luft] des reinen Himmels trinkt. 20, 215; Sie küßten sich .. so rasch, so d–lich [gierig]. 149 etc. — 2) (vgl. dürre 2) faktitiv; durstig machend: Die Hulden, sie kommen von d–er Jagd. 1, 180; Was ist das für ein d. Jahr! 91. — 3) s. Durst I. Anm.
Anm. Dürstig z. B. B. 122a; 1, 230 (s. blut-d.). D–keit selten statt Durst.
Zsstzg. (vgl. Durst II.), z. B.: Árbeits-: nach Arbeit verlangend, gierig. Mörike N. 300. —
Blūt-: Ein höchst blutdurstiges, gieriges Geschöpf. Burmeister gB. 1, 236; Blutdürstig gegen die Protestanten. G. 39, 222 u. v.; Blutdürstigkeit. Butschky Patmos 829. —
Férne-: sich nach der Ferne sehnend: Die f–en Augen. Freiligrath Pol. 2, 32. —
Frāge-: Monatbl. 1, 266b. —
Frēūden-: Mein f–es Herz. Hartmann P. 189. —
Gíft-: Die rasfinierte Giftdürstigkeit. Heine Sal. 1, 83. —
Hēīmath-: Freiligrath Garb. 119. —
Hēīß-: Indem sie sich h. ... die Flasche aus den Händen reißen wollten. Heinse Petr. 1, 68. —
Lícht-: L–e Augen., Riemer Ged. 2, 321. — Līēbe-. Chamisso 4, 114. —
Opfer-: Es ward mir o. zu Muthe. Lewald W. 2, 74. — Ráche-. — Rêgen-. Schwab 341. —
Trāūm-: Tieck Gs. Nov. 1, 200 etc. u. v. ä.
Work in progress
Die Arbeiten am Wörterbuch sind noch nicht abgeschlossen. Beachten Sie daher folgende Hinweise:
- Artikel können falsch segmentiert sein.
- Lemmata können falsch aufgelöst sein.
- Die Struktur, v. a. von Lesarten, kann falsch ausgezeichnet sein.
- Falsch erkannte Zeichen sind nicht auszuschließen.
- Faksimiles können fehlen oder falsch beschnitten sein.
- Das generierte TEI/XML kann invalide sein.