dudeln
Dūdeln, intr. (haben) und tr.:
andre Musik als mit Saiteninstrumenten [vgl. klimpern, fiedeln] machen, singend, pfeifend, flötend, orgelnd etc., oft in verächtlichem Sinn: Es ludeln und d. die schweifenden Pfeifen. 910); Ein Sonettlein hast du selbst gedudelt. 177, vgl. 4, 167; Wenn ihr ihnen ein lustiges Stück zu der Mahlzeit | dudeltet. 1, 142; 60; Junge mit einer Drehorgel, der uns die Ohren voll dudelt. Oc. 1, 215; Du, dudel’ mir ein Liedchen! Luth. 305; Ordentliches von Musik, das nicht gedudelt und gefiedelt ist. 1, 206. — Zsstzg. (vgl. die von singen, pfeifen etc.) z. B.: Ausgezischt und ausgedudelt [durch Zischen und D. ausgehöhnt]. 3, 107; Dudelte [sang] eine jener hübschen Arietten vor mich hin. Freim. 106; Seinem Knaben die Töne der Rohrpfeife vor-d–d. 31, 162; Nach-d. DM. 1, 2, 610 etc.
Anm. Tonw. s. Dideldumdei, vgl. 1, 324 (Man düderlet [spricht durcheinander, munkelt] Allerlei. helf Sch. 67; G. 147); duten etc. — Dazu: Dūdler, m., –s; uv.: verächtliche Bez. eines Sängers, Lautenspielers etc.: F. 3, 190; Sh. 3, 370. — Gedūdel, n., –s; 0: Lyrisches G. 1, XXII; Liebliches G. 6, 79; G–e. M. 2, 250; G. = Jodeln. Alp. 2, 45; Mak. 2, 196 etc. — Dudelēī, f.; –en: Wenn uns nur Eduard mit seiner Flöten-D.–ver- schonte. 15, 111; Klimperei und D. M. 298; D. und Ohrenzwang. 8, 74; Was schere | ich mich um seine [des Vogels] D. 12, 73 etc. Ferner: Dudel- Walzer. 3, 179; -Sack (s. d.) etc., wie obscön Dudel, m., das männl. Glied bezeichnet. — Mundartl.: Dūdeln noch
1) „viel trinken, oft saugen“. 1, 324, auch in Mecklenb.: Sich einen [Rausch] an-d. etc.; Betudelt [betrunken]. 3, 252; viell. zu Dutte, doch vgl. pfeifen und Flöte 3. —
2) langsam sein, duseln (s. d.).
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