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drüben
Drǖben, adv.:
zusammengezogen aus dem ungw. „darüben“ (s. d. und da, Anm., und vgl. z. B.: Setze dich nur dort üben zur Katze. Bettina 1, 211), auf jener Seite, entgegengesetzt ,,hüben“ (s. d.), auf dieser Seite, wie „dort“ und „hier“; auch zuw. mit abhäng. Genit. (wie dies- und jenseits) und als sächl. Hw.: Ein Leichnam ist ein furchtbarer Zeuge hüben [auf der Erde] und d. [im Himmel]. Alexis H. 2, 1, 190; Das Haus da d. G. 9, 311; Mephisto: „Ich will mich hier zu deinem Dienst verbinden . . . Wenn wir uns d. wiederfinden, | so sollst du mir das Gleiche thun.“ Faust: Das D. [Jenseits] kann mich wenig kümmern etc. G. 11, 67 ff.; Des Wassers ist hüben und d. voll. 1, 148 u. o. in dieser Verbindung z. B.: 3, 86; 6, 104; 23, 348; 35, 149; 40, 240; 296; König Kl. 2, 231; D. [in Amerika] ist’s gut, aber hüben sind die Gräber eurer Eltern. Kompert Pfl. 1, 3; Mörike N. 595; Hüben Schmaus und d. Schmaus. Rückert Morg. 1, 166; 164 u. v.; Hüben und d. [auf dieser und jener Seite] des Vorhangs. G. 23, 383; So entsteht ein Hüben und D., ein Oben und Unten. 37, XIV.