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Droll Drolle
I. Dróll, m., –en; –en; ~e, f.; –n:
plumpe, grobe Person: Ei seht, wie dick die Amme thut! ... Wenn ich vor Tag am Waschtrog steh, | so bleibt die D–e ruhig liegen. Pfeffel Po. 3; 29, vgl. Trülle und Trulle; Grober Acker-D. [Bauer]. HSachs 4, 3, 57d; Ihr groben Narren und Acker-Trollen. Schaidenraißer 88a; Kirchhof Wendunm. 448b etc.
Anm. Wohl von trollen (s. d.) als svw. zu traben, trappen, vgl. Ackertrappe, und so scheint Trapp = Troll, s. d. Frisch 2, 389b, in der Bed. „Kamm der Weintraube“ (vgl.: Hopfentrollen. Schmeller 1, 489 = Kätzchen; Drodeln; od. Troddeln. Nemn. 114, Eichenzäpfchen etc.) nur Umdeutung mit Anlehnung an frz. grappe. In den nord. Sagen ist Troll (z. B. Mohnike Frithj. 49 ff.) od. Trolde ein riesiges Ungethüm v. Zauberwesen und bei Frisch findet sich: Troll- Birn (große Birne); -Maul (großes, herabhängendes Maul), vgl. Schmeller 1, 488 ff. u. s. Grimm 2, 1427.