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dringlich
Dringlich, a.:
dringend: Daß D–es Monate lang liegen bleibt. Gotthelf Sch. 97; Mit d–er Aufmerksamkeit. Gutzkow B. 260; Die D–keit ihrer Absicht. Diak. 74; Als S. sie d. bat. Lewald Ad. 137; Den Forderungen der d–sten Gläubiger gerecht zu werden. 150 etc.
Zsstzg., z. B.: Án-: Schlug eine Spazierfahrt a. vor. G. 23, 372; Von heiterer, zierlicher A–keit. 18, 282; Lag darin eben das A–e und Sittliche der Wirkung dieser Gedichte. H. 9, 379; Daß sie mit all ihrer A–keit Nichts ausrichtete. Heine Verm. 1, 16; V. Ant. 2, 386.
Āūf-: sich aufdringend: War nicht lebhafter und a–er vorzubilden. G. 25, 9; Er war die A–keit selbst. Gutzkow R. 6, 8; 1, 121; Sah die furchtbarsten Erschütterungen in materieller A–keit herannahen. Immermann M. 128; Liegt ihm die a–e Kröte .. tagtäglich auf dem Hals. Mörike N. 373 etc.
Durch-: durchdringend: Wenn Seb sie manchmal d. ansah. Auerbach D. 4, 262; Dieser starre Kinderblick gewinnt eine D–keit und Strenge. 257. Gew. aber pass., was sich durchdringen lässt: Ihrem Willen scheint Alles d. G. 22, 282; Lasst Euer Herz mich ringen; denn Das will ich, | wenn es d. ist, wenn nicht so ganz | verdammte Angewöhnung es gestählt, | daß es verschanzt ist gegen die Vernunft. Schlegel Haml. 3, 4; Sein Körper ist ein d–es Beingeripp, wenn er nicht verwundet ist. Tieck Cymb. 1, 3; D. dem Erz und gewaltigen Steinen. V. Il. 13, 323; und so: Un-d.: Dickicht, von dessen U–keit man gar keine Vorstellung haben kann. Burmeister gB. 2, 196; Durch Urwalds Dickicht un-d. schier. Chamisso 4, 95 etc.
Eīn-: tief eindringend: Den e–sten Bittworten. Immermann M. 1, 284; Begann in Worten und Geberden | e–er und nach dem Minnelohn | zusehens lüsterner zu werden. W. 11, 247 etc.
Vōr-: sich vordrängend: Den schönen Zustand .. durch ein v–es Leben und Treiben .. erschüttert. G. 15, 134; Purzliche Figuren, die mit einem gewissen Talent begabt, sehr zu- und vor-d. sind. 29, 252; Die v. Natur. 22, 316.
Zū-: So klettenartig z. Auerbach Tag. 125; Wenn sein lebhaftes Begehren z. wurde. G. 15, 13; Entweder z. oder stöckig, je nachdem die Menschen mich anzogen oder abstießen. 20, 238; So wuchsen die Z–keiten. 75; Gegen die Z–keiten .. schützen. 39, 316; Den Z–en, | der zwischen Sohn und Vater, unberufen, | sich einzudrängen nicht erröthet. Sch. 254b u. v.