dreist
Drēīst, a.:
aus Selbstvertraun beherzt, ohne Schüchternheit und Blödigkeit, zuversichtlich (vgl. kühn, keck, frech): Ein d. Poetenblut. Garb. 51; Seiner fährlich-d–en Fahrten. H. 54; Wie ein Falk so scheu, | und so d. auch wie ein Falke. 72; D. zu lügen. 1, 149; Nun, da er’s [Bürgermeister] ist, wird er nur täglich d–er. 11, 37; Dir fehlt ein d–es Wagen. 4, 46; Ein zierlich Malerstück, das d. | zur niederländ’schen Schule sich gesellt. 35, 416; Mücken, die, von der Wärme d., | halb Würmer sind und fliegen wollen. 173; D. von der Leber weg sprechen. Gsp. 1, 69; D. fordern. F. 3, 105; [Der Wein] der Feige macht d–er. Mak. 1, 99; Mit d–er Stirn. 29a; 1046a; D. weg behaupten. 719b etc.
Anm. Altsächs. thrîsti v. ags. thristjan, wagen, vgl. dürfen. — (der es von „dräuen“ leitet) und Andre schreiben es mit „eu“.
Zsstzg. z. B.: Dúmm-: Ihr d–es Zugucken und Zupatschen. Immermann M. 1, 335 etc. —
Edel-: So e. und erhaben. H. 18, 187. —
Tóll-: tollkühn, mit einer tollen Zuversicht: T. wagt er sein Leben. Sch. 1238a; Tschudi Th. 115; Der T–e. L. Gal. 3, 2; Tieck Acc. 1, 322 etc. — ūber-. —
Ún-: schüchtern. L. 13, 622 etc.
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