Faksimile 0316 | Seite 308
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Dörfer dörfisch Dörfler dörflich Dörfling Dörfner
Dörf~er, m., –s; uv.: Dorfbewohner: Zieh es
[dein Kind] in der Stadt, wie es die D. thun. Gellert 1, 291;
Der D. geht zitternd barfuß. Seume Gd. 238; V. 4, 143
ꝛc. Sah dem Reihn | der Dörferinnen zu. Hölty 1;
Muſäus M. 2, 77; Voigts H. 2, 81. S. Dörf-ler, -ner
und -ling. Zſſtzg. ſ. die von Dorf, doch haben die
von geogr. Eigenn. keinen Umlaut, z. B.: Ein Düſſel-
dorfer, vgl.: Hamburger ꝛc. und ſ.: Philidor der Dorfe-
rer als Dichtername Jakob Schwieger’s (1660).
~iſch, a.: dorfmäßig, bäuriſch (ſ. d. und vgl. bäuer-
lich und dörflich): Der Bauer, ſein Freund, ſein nußbrau-
nes Mädchen ſind nicht länger gering und d., Held vielmehr
und Königin. G. 33, 182; Unſer Logis .. war ganz d.
Niebuhr Nachgel. 154. ~ler, m., –s; uv.: Dörfer
(ſ. d.): Beck Heim. 54; Brachvogel FB. 2, 124; Goltz 1,
88; 259; Höfer V. 176; D–in. Geißler Tag. 128 ꝛc.
~lich, a.: aus einem Dorf, dorfmäßig, bäuerlich (ſ.
d. und dörfiſch): Der d–e Sänger. Auerbach Dorf. 1, 513;
Den d–en Verhältniſſen. G. 27, 70; In der rauhen d–en
Umgebung. Keller gH. 2, 191; Der d–en Flöte. Platen 1,
270; In d–er Stille. Prutz DMuſ. 1, 2, 74 ꝛc. ~ling,
m., –(e)s; –e: Dörfer (ſ. d.): V. 1, 149 ꝛc. ~ner,
m., –s; uv.: Dörfer (ſ. d. und vgl. „Bildner“, wo
ebenfalls das eingeſchobne „N“ ſ. d. das Wort
von der Mz. „Bilder“ unterſch.): Des D–s kleines
Lämpchen. SMereau (Sch. Muſ. 107); Geſindel, | das auf
Stroh die D–in geſäugt. Falk ꝛc.