Dom
Dōm, m., –(e)s; –e: Dömchen, lein; -: Haupt-
od. Kathedralkirche, nam. mit Kuppeldach; dann: ein
Kuppeldach und ein Gebäude ꝛc. mit ſolchem, ſo nam.
auch bei Probier-, Emaillieröfen ꝛc. der obere Theil
(Karmarſch 1, 717; Mitſcherlich 2, 2, 324 ꝛc., vgl. Kapelle
6): Flammen | .. flackerten in ein Gewölb zuſammen. |
Zum höchſten D–e züngelt es empor, | der immer ward und
immer ſich verlor. G. 12, 57; Ein einziges Dömchen. Heine
Lut. 1, 63; Ein zweiter Himmel in den Himmel | ſteigt
Sankt Peters wundervoller D. Sch. 52a; Des ſchönen Laub-
werks einſt ſo dichter D. Waldau N. 3, 82 ꝛc.; Der Buchen
gewölbter Blätter-D. Reithard 71; Himmels-D.
(-Gewölbe) ꝛc.
Anm. V. lat. domus [domini], Haus [des Herrn].
Veralt. Dum. Zwingli 3, 7; Thum. Mühlpforth 2, 50;
Haupt-Dumb. Fiſchart B. 11b; Thumb. Zinkgräf 1, 233
u. o., noch Hagedorn 2, 125 ꝛc.: Thumherr. — Mz. Do-
men. Baggeſen 1, 221. — Dazu veralt.: Domerei, Ver-
ſammlung der Domherren ꝛc. — Domiſch: domherriſch
(Luther 5, 89a) ꝛc. — Vice-Dom (z. B. König Kl. 1,
111 ꝛc.) iſt entſtanden aus Vice – dominus, Stellvertreter
des (regierenden) Herrn und bez. einen Statthalter, Verweſer
geiſtlicher Güter ꝛc., oft in der Form Vitzthum(b).
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