Deutung
Dēūtung, f.; –en; –s-:
das Deuten (s. d.), z. B.: Da die D. [der Hände etc.] nach oben geht. 7, 383, nam.: Auslegung, Jnhalt eines bedeutsamen Zeichens: Töne vieler D. Sonn. 79; 18, 190; Meiner guten Absicht eine unrechte D. geben. 3, 61; Neue D–en. Luc. 215 etc. Ein d–s-voller Reif. 1, 191; Daß Deutschland neu soll Deutschland werden | d. h. das D–s-Land der Weltgeschichte. Febr. 11. — Zeigte und erklärte ihr die Bilder .. Mit meiner Bilder-D. 18, 26; Gesichts-D. [Physiognomik]. 1, 17; Stirn-D. ebd.: Dunkler Seher-D–en erfahren. 3, 71; Zweifel-D–en (bei 2, 49 = Zweideutigkeiten); Traumzeichen-D. etc. (vgl. Deuterei). Ahnl. auch von den Zsstzg. von deuten (s. d.) z. B.: An-: In A–en sprechen; A–s-weise schildern. 11, 166 etc. — Be-: 1)der in Etwas als dem Zeichen für eine Sache liegende Sinn und Jnhalt; Das, was ein Gegenstand bedeutet; Das, wodurch er etwas bedeutet, bedeutend ist: 1. 40, 5; Eine sittliche B. haben sie, ich sage B., ich sage nicht, daß sie einen sittlichen Werth haben. 3, 125; 2, 55; Daß Alles .. mit B. auch gefällig sei. 11, 12; Die politische B. und Bedeutsamkeit des Kampfes. Lut. 2, 227; Alles wird Wahl und Alles B. 75b; Tiefere B. liegt in dem Märchen. 347b; Ein Schein, doch von B. Cymb. 5, 5: Das Wort hat viele B–en; Bedeutungs-voll, -reich, -los etc. — 2) zuw. = das Bedeuten (s. d. 4): Mit der B., solches vor der Abreise wiederzugeben. 18, 279. — 3) zu 1) Zsstzg. z. B.: Auf Namens-B–en abergläubisch. 15, 19; Neben-B. Gottsched 691; Sprich böser Vor-B. Wort nicht aus. 13, 267; Eine solche Weissagung oder viel mehr Vor-B. 20, 18; Schöne Vor-B. | froher Zukunft. 4, 282 etc. — Hín-: Ein Geheimnis, auf welches wir nur im Gewordenen einige H–en besitzen. 142. — Míß-: Berichtigung einiger M–en von A. W. v. Schlegel. — Um-: Willkürliche U–en, wie spätere Zeit sie ausgewitzelt. Ant. 1, 169; 7, 351. — Ver-: V–en und Verfälschungen von Aktenstücken. Ber. 82 etc. — Vōr-: Künftiges Grams V–en. Ov. 1, 150 etc.
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