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deutlich verdeutlichen
Dēūtlich, a.:
was sich leicht deuten lässt, sich von selbst deutet (s. bar und deutbar), also keiner Ausdeutung bedarf; wohl erkennbar und von Andrem zu unterscheiden; auch Das, wodurch Etwas in diesem Sinn d. wird, klar etc.: Klar und d. 5. Mos. 27, 8; So viel D–keit über sich selbst, so viel Klarheit über seinen eignen Zustand. G. 15, 23; Hatte sehr viele Namen d–st verstanden. Gutzkow R. 4, 152; Euch noch fußtritt-d–er ausgesprochen. Heine Reis. 2, 151 [durch Fußtritte deutlich gemacht]; Was unklar in ihrem Herzen gärte, konnte leicht zu einem d–en Ausbruch kommen. Ruge Rev. 1, 175; Er machte mir das Wirkliche zum Traum, | um die gemeine D–keit der Dinge | den goldnen Duft der Morgenröthe webend. Sch. 399b; Abgerissene Worte, die bedeutend, aber nicht d. waren. FSchlegel Luc. 193; Daß, was mir beim aller- ersten Hören und Lesen deutsch [s. d.] und vollkommen d. erschien, mir jetzt zum Räthsel ward. Zelter 2, 165; D–e Aussprache etc. Veralt.: Be-d. Spate 310. Die Un-D–keit des Sehens ganz naher Gegenstände. Pouillet-Müller 2, 184; Un-d–e Ausdrücke etc.
Ver~dēūtlichen, tr.:
deutlich machen: Diese [Phänomene] .. sich (Dat.) ver-d. zu können. G. 40, 93; Als der innere Zwiespalt der Bürger sich uns genugsam verdeutlichte. 25, 13; Sch. 1108b; Dies wird denn noch durch den Zusatz verdeutlicht. Stahr Jahr. 2, 82.