Deule
Däte
Dute
Tüte
Tute
Dēūle, f.; –n; Deutchen, lein:
zusammengerolltes Papier, Etwas darin aufzubewahren, in Kegel- oder Cylinderform: Die Dragéen, überzuckerte kleine Gewürzkörner in saubern cylindrischen D–n. 25, 31; Mit den schön vergoldeten D–n [voll Zuckerbrots]. 5, 74; so auch mehrere Schnecken von ähnlicher Form, Tuten-, Roll- Schnecke etc.; Deutchen, Art Stachelschnecke, Murex vertagus; ferner (schles.) gerollte dünne Pfefferkuchen etc., s. auch Balgdüse. — Gewöhnliche Nebenformen:
Dǟte, z. B.: Eine D. Bonbon. Leb. 1, 73; Ottfr. 45; Papier-D. 19, 42; 28, 118; Hdb. 1, 2; Verm. 1, 22; Eine D. zu machen, um Erdbeeren darin zu verwahren. Th. 3, 112; In festen D–n. 21, 64; Schenken ihm ein Zuckerdütchen. Verm. 1, 186 etc.; ferner:
Dūte: Die Form einer D. WMüller Nat. 4, 54b; Zu Gewürz- D–n gebraucht. Lichtenberg 2, 276; Die Pfeffer-D–n. 342; Das Makulatur von heute rühmt das Makulatur von gestern und Pfefferduten-Kredit gründetsich aufPfeffer- duten-Lob. 4, 117; Zum Würz- und Schmeerkram sind sie gut, | daß man Dutten daraus machen thut. Garzoni 331b etc.; ferner: Tǖte: Eine T. mit 5 Thalern geschenkt. Guhrauer B. 2, 327; Eine T. mit Zuckerkringeln. Heine Börne 47; Der oft alte Büchersammlungen kaufte, um sie zu T–n zu benutzen. V. Br. 1, 42; Pfeffer-T–n drehen. Zschokke Nov. 3, 105 etc.; ferner: Tūte: Ihre Blätter sind zu einem Rohr, einer T. oder einem Trichter verbunden. Burmeister Gsch. 361; Sipho-T. 455 [tutenförmige Schnecke ]; Blumen bemerkt man nicht leicht, ihre T. ist zu klein. gB. 2, 247; V. Luise 1, 334 u. ä. m. Anm. Entstanden aus Tute, Tüte, welche nach der Tuthorn-ähnlichen Form benannt ist, wie frz. cornet Hörnchen und Tute, D. bez. (s. tuten und duten). — Gleichbedeutende Wörter sind Rolle (s. d.), Rogel, Geld-Rogel. 3, 69 u. das aus it. scarnuzzo entstandene Scharmützel. 403; Scharmützel. 402. — S. Duten 1 u. 2 u. Düteln.
Zsstzg. s. o., außer Papier-D., namentl. nach dem Jnhalt, z. B.: Geld-, Gewürz-, Pfeffer-, Zucker-D. etc.; ferner mehre Arten der Tutenschnecke.
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