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demüthigen Demünthigung
Dēmüthigen, tr. u. refl.: demüthig machen, er-
niedrigen, äußerlich ſo wie innerlich: Wer ſtolz iſt, Den
kann er d. Dan. 4, 34; Die ſich d., die erhöhet er. Hiob 22,
29; Weil ich aber tief gedemüthiget werden ſollte, ſo hat
mich Das ſehr ſtolz gemacht. Immermann M. 4, 75; Zuver-
ſicht iſt nicht Stolz; ich will mich d. laſſen, wenn ich Unrecht
habe. Lavater 1, 63; Endlich warf er ſich hin vor Gott, de-
müthigte ſich unter ſeine Hand. Stilling 4. 125; Sich unter
die Sklaverei der Regeln zu d. Danzel 44 U. o.; Demüthigte
alle ſeine Feinde unter ſeine m [gw. „ſein“] Zepter. Tieck
Acc. 1, 84. Dazu: Demü̃thigung, f.; –en, das De-
müthigen; auch etwas Demüthigendes, Kränkung ꝛc.:
D. beſchleicht die Stolzen oft. G. 13, 276; Die D–en, die
ſie .. erlitten. W. 1, 4; Wozu die D. [dehmüthigſt du
dich ſo]? 15, 51; D. iſt auch von Demuth eine Art; | du
überbieteſt recht Hochfahrt mit Höherfahrt. Rückert W. 4, 260.